Pressemitteilung | 05.10.2015

Konzertsaal: Es muss nicht immer das Zentrum sein

P r e s s e m i t t e i l u n g

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste spricht sich in der Diskussion um einen neuen Konzertsaal für einen Standort außerhalb der Innenstadt aus. Sowohl die Planungen hinter dem Ostbahnhof – im sogenannten Werksviertel1 – als auch der Umbau der Paketposthalle an der Friedenheime Brücke – das Projekt „Die Resonanz“2 – sind aus Sicht der Fraktion geeignet um dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks eine Heimat zu bieten und das städtische Umfeld aufzuwerten. Dabei gab es in der Fraktionssitzung eine klare Präferenz der Paketposthalle, die aufgrund ihrer städtebaulichen Lage besonders geeignet wäre, das umliegende Stadtviertel attraktiver zu machen.

So könnte die Paketposthalle nach dem Umbau aussehen.

Dr. Florian Roth: „In der hochverdichteten Innenstadt ist es unmöglich, die räumlichen Bedürfnisse der Hochkultur mit einem Neubau zu befriedigen, ohne mit anderen Nutzungen und Bedürfnissen in Konflikt zu geraten. Die Proteste gegen eine Bebauung des Finanzgartens sind bereits jetzt ein deutliches Warnzeichen. Es spricht also alles dafür, den Konzertsaal außerhalb der Innenstadt zu planen, wo zum einen genügend Platz für einen „großen Wurf“ ist, der auch noch andere kulturelle Nutzungen beherbergen könnte. Zum anderen würden sowohl das Werksviertel als auch das Projekt „Die Resonanz“ ihr Umfeld aufwerten und neue städtebaulich Akzente setzen. Die Münchner sollten daher den Mut haben, mit einem großen Kulturprojekt die Enge der Innenstadt zu verlassen, zumal die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr an beiden Standorten ausgezeichnet ist.“

Anna Hanusch, Stadträtin und Vorsitzende des BA Neuhausen-Nymphenburg: „Die Paktposthalle als neuer Konzertsaal könnte an der stark verdichteten Wohnnutzung der Achse Hauptbahnhof – Laim – Pasing einen städtebaulichen Kontrapunkt setzen und mit großzügiger Platzgestaltung und anderen Nutzungen ein ganzes Viertel aufwerten. Besonders attraktiv wäre auch, dass hier ein bestehendes Industriebauwerk mit einer sehr interessanten Architektur zu einem Kulturbau umfunktioniert werden würde. Das wäre kulturell und bauökologisch ein Gewinn. Deswegen plädieren wir für städtebaulichen Mut: Es muss nicht immer das Zentrum sein!“

1) http://werksviertel.de/de/

2) www.die-resonanz.de