Antrag | 02.11.2016

Die Belastung von Mikroplastik in München reduzieren

Antrag

Die LH München informiert sich über den Scheiben-Tuchfilter der Oldenburger Kläranlage und wägt ab, dieses System auch in München einzuführen.

 

Begründung:

Mikroplastik findet man in industriell hergestellten Produkten wie Hygiene- und Kosmetikartikeln, es entsteht jedoch auch durch die Einwirkung von mechanischen Kräften, UV-Strahlung, Salzwasser und Wellen auf größere Kunststoffabfälle (Plastiktüten, Verpackungen usw.). Die Auswirkungen auf den menschlichen Organismus sind noch nicht hinreichend erforscht, jedoch ist bekannt, dass es sich mit Umweltgiften wie dem Pflanzenschutzmittel DDT anreichert, das sich nachgewiesenermaßen auf den Hormonhaushalt auswirkt.

Laut einer Studie des Alfred-Wegener-Instituts, in der 12 Kläranlagen des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) im Hinblick auf Mikroplastik untersucht wurden, ist insgesamt ein gewisses Rückhaltepotential von Kläranlagen gegenüber Mikroplastik vorhanden, allerdings gelangt trotzdem ein erheblicher Teil der Partikel in den Vorfluter und somit in die Flüsse. Der Scheiben-Tuchfilter der Oldenburger Kläranlage jedoch ist in der Lage, die Mikroplastikfracht um 97% zu reduzieren und ist somit am effektivsten. Deshalb ist der Einsatz dieses Filters für München zu überprüfen, um dem Auftrag der Gesundheitsvorsorge der LH München Rechnung zu tragen.

 

Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Katrin Habenschaden
Herbert Danner
Dominik Krause
Hep Monatzeder
Sabine Nallinger
Oswald Utz
Sabine Krieger
Paul Bickelbacher

Mitglieder des Stadtrates