Pressemitteilung | 21.02.2017

Bierpreisbremse ist unverhüllter Populismus

P R E S S E M I  TT E I L U N G

Zu Bürgermeister Schmids Vorschlag einer Bierpreisbremse erklärt Stadträtin Lydia Dietrich (Fraktion Die Grünen – rosa liste):

„Der Vorschlag von Seppi Schmid für eine Bierpreisbremse auf dem Oktoberfest dürfte vielen sympathisch sein, ist aber unverhüllter Populismus. Es ist mehr als zweifelhaft, ob die Stadt überhaupt das Recht hat, den Wirten die Preise für einzelne Produkte vorzuschreiben. Mit den wirtschaftspolitischen Grundsätzen der CSU ist ein solcher Dirigismus jedenfalls unvereinbar.
Es gibt keinen Grund, ausgerechnet Bier von allen Preiserhöhungen zu befreien, denn den Wirten dürfte es egal sein, über welches Produkt sie die Sicherheit auf der Wiesn refinanzieren. Was ist also mit den Konsumenten anderer Getränke? Müssen die dann die Bierpreisbremse auffangen?
Bei Preisen von jetzt schon über 9 € für einen Liter Spezi könnte v.a. für jüngere und weniger zahlungskräftige Leute ein zusätzlicher Anreiz zum Bierkonsum entstehen, wenn die Preise für alkoholfreie Getränke nicht auch gedeckelt werden.
Mit Blick auf die Lage der leidgeprüften Anwohner der Wiesn lehnen wir auch eine dauerhafte Verlängerung der Wiesn um einen Tag ab. Wir wollen außerdem an der Einrichtung eines reservierungsfreien Tages festhalten.“