Antrag | 18.05.2011

Den Lebensraum für Spatzen auf dem Marienhof auch nach einer Umgestaltung erhalten!

Antrag

Den Lebensraum für Spatzen auf dem Marienhof auch nach einer Umgestaltung erhalten!

In die Umgestaltung oder Wiederherstellung des Marienhofes werden ökologische Gesichtspunkte miteinbezogen. Dazu zählen die Auswahl ökologisch wertvoller einheimischer Baumarten, das Anbringen von Nisthilfen, wassergebundene Decken und die Einrichtung von kleinen Hecken oder Straucharealen mit heimischen Gehölzen, um den letzten noch im historischen Stadtkern anzutreffenden Spatzen einen Lebensraum zu erhalten.

Begründung:

In den letzten Jahren sind die Populationen von Spatzen in München drastisch zurückgegangen. Gab es früher noch eine Vielzahl dieser kleinen Vögel überall auf den Tischen und dem Boden, so sieht man sie heute eher selten. Dies liegt vor allem daran, dass die Nistmöglichkeiten z.B. durch Fassadensanierungen zurückgehen und Lebens- und Rückzugsräume für diese Vögel wie z.B. Hecken immer mehr aus dem Stadtbild verschwinden. Auch das Fehlen von offenporigen Wegebelägen in den stark versiegelten Innenstadtbereichen, die von den Spatzen gerne als Staubbadeflächen genutzt werden, ist hierfür verantwortlich.

Im Innenstadtbereich von München war gerade der Marienhof das letzte Refugium, an dem noch Spatzen anzutreffen waren.

Die Münchner lieben ihre Spatzen, das hat sich deutlich an der Betroffenheit nach Einsetzen der Bauarbeiten am Marienhof gezeigt.

Bei der Neugestaltung bzw. Wiederherstellung des Marienhofes als zentrale Grünfläche im Herzen der Stadt sollten deshalb unbedingt auch ökologische Elemente eingesetzt werden, damit der Spatz nicht völlig aus dem historischen Stadtkern verschwindet.

Bündnis ’90/Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Sabine Krieger
Dr. Florian Vogel