Pressemitteilung | 07.07.2010

Der Autobahnsüdring – ein Begräbnis 1. Klasse

Der Autobahnsüdring – ein Begräbnis 1. Klasse

Die rot-grüne Stadtratsmehrheit hat heute im Planungsausschuss ihre ablehnende Haltung zu einem Autobahn-Südring bestätigt, während CSU und FDP forderten, die planerische Option auf den Ringschluss offen zu halten.

Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher wies darauf hin, dass die Pläne für den Südring Erholungsflächen im Süden Münchens für eine weiterhin automobilorientierte Verkehrsentwicklung opfern und die knapper werdenden Ressourcen und die Belange des Klimaschutzes ignorieren würden. Schon vor Vergabe des Gutachtens sei absehbar gewesen, dass der Südring stadtfern von kaum jemandem genutzt werden würde, stadtnah dagegen infolge einer weitgehenden Tunnelführung zu teuer käme und zu wenig Anschlüsse hätte.

Paul Bickelbacher: „Die einzige tatsächlich neue Erkenntnis des Gutachtens war der nun errechnete Kosten-Nutzen-Faktor von 2,0, der weitab der erforderlichen 4,0 liegt, um in den vordringlichen Bedarf aufgenommen zu werden. Nun müsste es auch den Befürwortern klar sein, dass der Autobahn-Südring keine Realisierungschance hat.

Um so unverständlicher ist es, dass die Münchner CSU an diesem Projekt festhält. Die Entlastungswirkungen für München wären nur minimal. Wichtiger sind Maßnahmen für den Lärmschutz an viel belasteten Münchner Straßen und vor allem der Ausbau des Radverkehrs und des Öffentlichen Verkehrs. Denn selbst wenn ein Autofahrer auf seiner Fahrtstrecke mal einen Tunnel oder eine Ringautobahn nutzt, so beginnt und endet die Autofahrt doch meistens in einem Wohngebiet.“