Pressemitteilung | 22.11.2011

Die Radlkampagne hat Erfolg

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die Radlkampagne hat Erfolg

Große Zufriedenheit herrscht in der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste über die Ergebnisse der Radverkehrskampagne, mit deren Evaluierung sich der Kreisverwaltungssausschuss am heutigen Dienstag, den 22.11. 11, befasst hat. Laut einer Umfrage bei 750 Münchnerinnen und Münchnern war die Kampagne 60 % der Befragten bekannt, von denen über 80 % sie mit „gut“ oder „sehr gut“ bewerteten. Auch die Fachwelt beurteilte die Kampagne positiv.

Stadträtin Sabine Nallinger bezeichnete die bisherigen Ergebnisse der Kampagne als „große Ermutigung für städtische Radverkehrspolitik.“ Die Evaluierung habe gezeigt, dass die Stadt mit ihrem Entschluss, den Radverkehr auch mit Marketingmaßnahmen zu fördern, richtig lag. Der Schwerpunkt der städtischen Radverkehrspolitik liegt mit ca. 90 % der Mittel (insgesamt ca. 8 – 10 Millionen € im Jahr) nach wie vor auf dem Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur, um Engstellen zu entschärfen und Konflikte mit Fuß- und Autoverkehr zu vermeiden.

Sabine Nallinger: „Angesichts des rasch wachsenden Radverkehrs, der seit 2002 um 70 % zugenommen hat und aktuell 17 % des Gesamtverkehrs ausmacht, kommt es aber auch darauf an, für rücksichtsvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer (nicht nur der Radfahrer) zu werben. Die Kampagne sollte außerdem mehr aktuelle Themen aufgreifen, z.B. die Aufhebung der Benutzungspflicht zahlreicher Radwege und Öffentlichkeitsarbeit für mehr Radverkehr auf der Fahrbahn.“

Nallinger wies darauf hin, dass das erwartete Bevölkerungswachstum in München und die begrenzte Kapazität der öffentlichen Verkehrsmittel und des motorisierten Individualverkehrs aller Wahrscheinlichkeit nach ein überproportionales Wachstum des Radverkehrs nach sich ziehen werde. Sabine Nallinger: „Die Stadt tut gut daran, sich auf einen Radverkehrsanteil von 25 % in den nächsten Jahren einzustellen. Gute Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit muss daher eine wichtige Daueraufgabe und ein fester Bestandteil der Münchner Radverkehrspolitik bleiben. Die häufig kritisierten Kosten der Radlkampagne von ca. 1/2 Million € im Jahr sind durchaus akzeptabel, wenn man sie z.B. in Relation mit den Kosten des Autoverkehrs setzt – da kostet gerade mal die Instandhaltung und Nachrüstung einiger Tunnel dieses Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag.“