Antrag | 19.09.2013

Emissionsminderung bei Kaminöfen – Informationskampagne des RGU

Antrag

Das RGU initiiert mit der Kaminkehrerinnung Oberbayern eine Informationskampagne zum richtigen und emissionsarmen Anzünden von Kamin- und Kachelöfen. Die Nutzer von Festbrennstoff-Öfen werden über neuere Forschungsergebnisse des „Technologie- und Förderzentrum (TFZ)“ am „Straubinger Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe“ informiert, in mündlicher Form und durch Handreichung eines ausgearbeiteten Merkblattes (www.tfz.bayern.de – Festbrennstoffe – Publikationen – Richtiges Anzünden eines Kaminofens). In diesem Zusammenhang werden die Nutzer dieser Festbrennstofffeuerungen auch über die ausschließliche Verwendung zugelassener und trockener Biomasse aufgeklärt. Die Informationskampagne kann auch in Zusammenarbeit mit den umgebenden Landkreisen oder weiteren öffentlichen Institutionen stattfinden.

Begründung:
Das TFZ, eine Forschungseinrichtung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, und Teil des Kompetenzclusters für nachwachsende Rohstoffe in Straubing, hat 2012 ein Forschungsvorhaben mit einem leicht verständlichen Merkblatt zum „Richtigen Anzünden eines Kaminofens“ abgeschlossen. Das Sachgebiet Biogene Festbrennstoffe beschäftigt sich mit Themen der angewandten Forschung bei der Gewinnung und Nutzung von Biomasse-Festbrennstoffen. Die Forscher haben einen einfachen Vorschlag ausgearbeitet, durch den die hohen Emissionen beim Anzünden von Festbrennstoffen erheblich reduziert werden können. Leider musste ich in vielen Gesprächen mit Kaminkehrern und Nutzern von Kaminöfen feststellen, dass diese Forschungsergebnisse/dieses Formblatt bislang weitgehend unbekannt sind. Forschung macht aber nur Sinn, wenn die Ergebnisse publiziert und an die entsprechende Zielgruppe transportiert werden. Nachdem Kaminkehrer ohnehin einmal jährlich Festbrennstofffeuerungen kontrollieren müssen, können diese Forschungsergebnisse gleichzeitig mit geringem Aufwand an die Nutzer weitergegeben und fachlich erläutert werden. Dies gehört meines Erachtens auch zum elementaren Aufgabenbereich der Schornsteinfeger und der zuständigen Innung.
Das Interesse an Holzheizungen hat in den vergangenen Jahren wieder stark zugenommen, auch in der Stadt. Die thermische Nutzung von Biomasse bietet eine Vielfalt von technischen Möglichkeiten, die für den häuslichen Bereich in Frage kommen. Holzheizsysteme sind technisch ausgereift und stellen heute im Kleinanlagensektor eine umweltfreundliche, wirtschaftliche und je nach Anlagenart auch eine komfortable Alternative zu fossilen Energieträgern dar.
Voraussetzung ist allerdings eine optimierte Bedienung nach ökologisch-technischen Erkenntnissen. Hier besteht leider immer noch Aufklärungsbedarf mit dem Ergebnis, dass in den Wintermonaten, insbesondere in den Gartenstädten, unnötige Emissionen enstehen, die leicht vermieden werden können. Dies mit einfachen Mitteln zu erreichen ist Ziel des Antrags.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Herbert Danner
Mitglied des Stadtrates