Pressemitteilung | 21.11.2014

Erfüllt die städtische Altkleidersammlung ihren Zweck? Soziale Träger fühlen sich verdrängt

P R E S S E M I T T E I L U N G

In der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste herrscht Skepsis über die Resultate und die weitere Entwicklung der städtischen Altkleidersammlung. Seitdem die Stadt im Sommer 2013 mit eigenen Kleidersammlungen begonnen habe, so Fraktionschefin Gülseren Demirel, fühlten sich die sozialen Träger immer mehr an den Rand gedrängt. Die Grünen – rosa liste stellen daher in Frage, ob die Ziele einer eigenen städtischen Altkleidersammlung – eine hohe Wiederverwendungs- und Recyclingquote, eine verantwortungsvolle Verwertung und das Unterbinden gewerblicher Sammlungen – in befriedigendem Maße erreicht wurden. In einer umfangreichen Anfrage fordern sie Auskunft über die Ergebnisse der derzeitigen Praxis.
Gülseren Demirel: „Der Beschluss zur Einführung einer kommunalen Altkleidersammlung enthielt ausdrücklich das Ziel, die Sammlungen der Kirchen oder sozialer Träger nicht zurückzudrängen. Inzwischen kritisieren die sozialen Träger jedoch, dass sie sich bei der Ausschreibung zur Verwertung der Alttextilien gegen die wirtschaftlicheren Angebote der Privatfirmen schwer im Nachteil befinden, da sie sich – im Gegensatz zu den Privaten – sozialen und ökologischen Standards unterwerfen. In München existieren zahlreiche soziale Projekte und beschäftigungspolitische Betriebe, die darunter leiden, dass sie immer weniger Alttextilien für ihre Projekte zur Verfügung haben. Die gegenwärtige Praxis muss daher genau untersucht und gegebenenfalls angepasst werden. Eine Ausweitung der städtischen Sammelstellen halten wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt für falsch.“