Antrag | 17.03.2015

Fahrradschnellwegverbindung vom Münchner Süden in den Münchner Osten über die Ständlerstraße prüfen.

Antrag

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, dem Stadtrat darzustellen, wie ein Radschnellweg vom Münchner Süden in den Münchner Osten (und zurück) über die Ständlerstraße geführt werden kann. Dabei sind folgende Varianten zu untersuchen und darzustellen:

1.) Beidseitiger Radstreifen entlang der 4-spurigen Straße (2 Spuren pro Richtung) unter Mitbenutzung des Begleitgrüns.

2.) Beidseitiger Radstreifen auf bestehendem Straßenbelag bei gleichzeitiger Reduzierung der Fahrspuren auf je eine überbreite Fahrspur pro Richtung.

3.) überwiegende Führung des Radschnellweges im Straßenbegleitgrün

4.) Führung eines 2-Richtungsradwegs auf der Südseite oder der Nordseite der bestehenden Ständlerstraße.

Bei allen Varianten sind sowohl die Schwierigkeiten als auch Lösungsansätze beim Knotenpunkt mit der Autobahn München-Salzburg als auch bei den Zu- und Abfahrten ins nachgeordnete Straßennetz darzustellen.

Begründung:

Für Radfahrer gibt es bis heute keine schnelle, attraktive und zeitsparende Verkehrsverbindung aus dem Münchner Süden in den Münchner Osten und zurück.

Die derzeitigen Alternativen sind entweder entlang des Mittleren Rings und anschließend weiterer auf stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen(z. B. Heinrich-Wieland-Straße), oder durch die Wohnsiedlungen von Harlaching, Giesing, Ramersdorf und Perlach mit nur einer barrierefreien Querungsmöglichkeit über die Autobahn München-Salzburg beim Fasangarten. Die einzige geradlinige, kürzeste und schnellste Verbindung ist seit Jahrzehnten dem motorisierten Verkehr vorbehalten.

Aufgrund der enormen Zunahme beim Radverkehr – insbesondere bei den Alltagsradlern und dem Berufsverkehr – sollten die Möglichkeiten dieser schnellen Verbindung ernsthaft geprüft werden. Besonderer Vorteil wäre die ca. 3,5 km lange ampelfreie Straßenführung von der Kreuzung Balanstraße bis zur Querung Heinrich-Wieland-Straße. Auf diesem ampelfreien Abschnitt müsste es möglich sein, den Kfz-Verkehr flüssig und störungsfrei auf einer überbreiten Fahrspur pro Richtung abzuwickeln (s. Punkt 2).

Sollte dies nicht möglich sein, bieten die asphaltierten Seitenstreifen und das Begleitgrün Optionen für einen ausreichend breiten Radstreifen.

Auch bei möglichen Konfliktsituationen an der Überfahrt über die Autobahn sowie den einzelnen Zu- und Abfahrten lassen sich sicherlich komfortable und verkehrssichere Lösungen finden wie z. B. Geschwindigkeitsreduzierung auf 50 kmh und rot-markierte Radwege – besonders nachdem der Münchner Stadtrat ein klares Bekenntnis zur Förderung des Radverkehrs abgelegt hat.

Im Vergleich zu anderen innerstädtischen Radverkehrsanlagen ist mit besonders günstigen Kosten pro Meter Radweg zu rechnen – insbesondere bei Variante nach Punkt 2 des Prüfungsantrags. Der gesamte neue Radschnellweg würde sicherlich nur einen Bruchteil der aktuellen städtischen Mobilitätspauschale in Höhe von 10 Mio. € benötigen, könnte mit relativ geringem baulichen Aufwand schnell realisiert werden und wäre eine komfortable Ergänzung des Münchner Radwegenetzes. Letzteres gilt insbesondere, nachdem es in wenigen Jahren eine neue Radwegverbindung am östlichen Ende der Ständlerstraße durch einen neuen Grünzug östlich des Karl-Marx-Rings geben soll und dadurch eine durchgängige attraktive Radverbindung von den Isarauen bis zum Erholungsgebiet Truderinger/Perlacher Wald geschaffen werden könnte.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:

Herbert Danner

Paul Bickelbacher

Anna Hanusch

Sabine Nallinger

Mitglieder des Stadtrates