Pressemitteilung | 27.08.2018

Frischer Wind für die Stadtgestaltungskommission!

P R E S S E M I T T E I L U N G

Stadträtin Anna Hanusch fordert, umgehend mit der Reform der Kommission für Stadtgestaltung zu beginnen. In einem Antrag schlägt sie vor, bei der anstehenden Neubesetzung von Teilen der Kommission neue Kriterien einzuführen. Neben größerer fachlicher Vielfalt durch die Benennung von Stadtsoziologen, Stadt- und Landschaftsplanern sollen Fachleute unterschiedlicher Herkunft und Erfahrungen in die Kommission aufgenommen werden, um eine Mischung aus Ortskenntnis und neuen Impulsen zu erreichen. Die Kommission soll außerdem geschlechtergerecht besetzt und mittelfristig deutlich verkleinert werden. In diesem Zusammenhang will Hanusch auch die Stimmrechte für die Vielzahl der Vertretungen aus Politik und Verwaltung überprüfen und einschränken.
Anna Hanusch: „Die Diskussionen der letzten Jahre und insbesondere Monate in Politik, der Architektenschaft und der Gesellschaft zeigen, dass es Zeit ist die vorhandenen Strukturen zu überdenken. Formal sind die Stellungnahmen der Kommission in München in keiner Weise bindend, allerdings haben sie teilweise den Effekt, das deutliche Kritik das Ende von Entwurfsideen bedeuten kann. Das ist in dieser Rigorosität nicht wünschenswert, vor allem wenn die Diskussion in etwa einer halben Stunde aufgrund einer kurzen Präsentation erfolgt. Hier schaukelt sich eine Kritik auch mal etwas hoch, die bei einer genaueren Erläuterung der Projektgrundlagen und -entwicklung vielleicht anders ausfallen würde.
Die Münchener Kommission ist mit 27 Mitgliedern sehr groß. Teile der stimmberechtigten Mitglieder der Stadtverwaltung – wie Oberbürgermeister, Bau- und Kulturreferat machen von ihrem Recht oft gar nicht Gebrauch. Vier weitere Vertreter nicht städtischer Behörden – alle mit Stimmrecht – geben dem durchaus wichtigen Ansatz einer historischen Stadtbetrachtung und des Bewahrens von Strukturen im Augenblick einen sehr starken Schwerpunkt in der Diskussion und es fehlt als Gegenpool ein stärkerer innovativer Ansatz von Stadtgestaltung. Daher plädieren wir für eine Neuausrichtung mit deutlich weniger stimmberechtigten Mitgliedern und für eine stärkere Mischung von Herkunft, Alter und Disziplin.
Um den Blick von außen zu stärken, sollte ein Teil der Mitglieder nicht aktiv in München planen und bauen. Wenn es weniger Mitglieder gibt, die qua Position teilnehmen, kann auch endlich die Schieflage bei der geschlechtergerechten Besetzung beseitigt werden. Außerdem ist es bei weniger Mitgliedern auch einfacher sich z.B. bei einem Ortstermin noch intensiver mit dem vorgestellten Projekt zu beschäftigen.“