Pressemitteilung | 18.03.2015

Grün – mobil – nachhaltig – das München der Zukunft

Heute findet die Wohnungsbaukonferenz im Alten Rathaus statt. Inhaltlich geht sie den Grünen – rosa liste nicht weit genug. Sie fordern den Schutz von Grün – und Freiflächen und die Umsetzung längst beschlossener Maßnahmen im ÖV.

München wächst weiter, der Wohnungsbau kommt nicht nach.

Alleine kann die Stadt das nicht schnell genug ausgleichen, so der Tenor der regionalen Wohnbaukonferenz, zu der OB Reiter heute ins Alte Rathaus geladen hat. Neben der Münchner Wohnsituation standen aber auch Verkehr und Schule auf der Tagesordnung.

Den Grünen – rosa liste ging das inhaltlich nicht weit genug. Sie fordern, dass angesichts des Wachstums der Schutz von Grün- und Freiflächen nicht unter die Räder kommen darf und drängen erneut auf die Umsetzung längst beschlossener Sofortmaßnahmen im Öffentlichen Nahverkehr (ÖV).

Paul Bickelbacher, Stadtplaner der Fraktion, erklärt hierzu:
„Uns geht es sowohl um die Naherholung als auch um Flächen, die für den Naturschutz bedeutsam sind. Beides macht die Qualität der Region München unbedingt aus und sichert damit nachhaltig auch die wirtschaftliche Entwicklung.“

Wichtig für Stadt und Umland wäre jetzt, erst die Kapazitäten der Innenstädte auszuschöpfen, bevor man in die Außenbezirke vordringt. So sieht es auch das Baugesetzbuch vor.

„Nachverdichtung kann die Lebensqualität steigern und das Wohnumfeld aufwerten: ein Zugewinn also, der auch die Nachbarschaft überzeugen kann. Natürlich ist das mühsam, aber eben auch machbar, und vor allem ist es allemal besser als eine schematische Entwicklung am Stadtrand – am Ende gar fernab vom S-Bahnhof“, so Bickelbacher.

Ein weiterer Faktor, um die Lebensqualität und damit auch das wirtschaftliche Wachstum zu sichern, ist ein funktionierender und komfortabler ÖV.

„Die S-Bahn ist oft unzuverlässig, was dazu führt, dass die Menschen mehr Auto fahren. Das muss aber nicht sein!“ Bickelbacher geht hier mit Freistaat und regional Verantwortlichen hart ins Gericht.

„Seit Jahren glaubt man an einen teuren S-Bahn-Tunnel, der nicht kommt, aber auch wenig helfen würde, weil er keine neuen Direktverbindungen schafft. Die wachsende Region braucht einen S-Bahn-Süd- und -Nordring in München, die Neufahrner Kurve, den Erdinger Ringschluss und die Walpertskirchner Spange im Norden, sowie Straßenbahnen hinaus ins Umland und als Querverbindungen im Umland.“

Schon lange haben wir Sofortmaßnahmen beantragt, die der Stadtrat einstimmig beschlossen hat. Nun werden sie auf die lange Bank geschoben. Der vorgezogene Ausbau des Bahnhofs Laim zum Beispiel, oder auch die Sendlinger Spange vom Bahnhof Laim zum Heimeranplatz, der Regionalzughalt Poccistraße, der Ausbau des Ostbahnhofs und der Ausbau einiger Außenäste, das alles könnte und müsste schon längst Realität sein, wenn man den Problemen nachhaltig sinnvoll begegnen will.“