Pressemitteilung | 21.10.2014

Grüne blasen Laubbläsern den Marsch

P R E S S E M I T T E I L U N G

Vor allem im Herbst sorgen sie immer wieder für Ärger: Laubbläser produzieren Lärm, Abgase und Gestank. Anders als ihr Name vermuten lässt, werden sie mittlerweile nicht nur zur Entfernung des Laubes eingesetzt, sondern das ganze Jahr über zur Reinigung von Wegen und Plätzen, privaten Grundstücken oder auch in den Grünanlagen.
Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste unternimmt nun einen neuen Anlauf um die lästigen Krachmacher loszuwerden. Nach dem Vorbild der österreichischen Stadt Graz, wo Laubblasgeräte seit dem 1. Oktober im Rahmen der Luftreinhalteverordnung verboten sind, soll auch die Stadt München ein Verbot prüfen. Falls sich dies als undurchführbar erweist, soll das Baureferat die eigenen Geräte wenigstens auf wesentlich leisere und emissionsärmere Elektrogeräte umstellen und diese Umstellung auch in die Ausschreibungen für die Pflege städtischer Flächen aufnehmen. Für private Nutzer von Laubbläsern soll die Stadt mit einer Förderung einen Anreiz zum Umstieg auf Elektrogeräte schaffen.
Stadtrat Herbert Danner: „Laubbläser werden in der Regel mit Benzin- oder Dieselmotoren betrieben. Sie sind laut, stinken, verbrauchen fossile Kraftstoffe und wirbeln erheblich Staub auf. Laut einer Studie der TU in Graz sind die Emissionen bei Laubblasgerät im Vergleich zu üblichem Kehrgerät wie Besen um das Zehnfache höher. Am besten wäre es, den Unsinn komplett zu verbieten und zum guten alten Laubrechen zurückzukehren – auch wenn man dann einigen Hausmeistern ein anscheinend gerne genutztes Spielzeug aus der Hand nähme.“
Stadträtin Sabine Krieger: „Wenn ein Verbot an juristischen Hürden scheitert, muss die Stadt zumindest in ihrem Einflussbereich dafür sorgen, dass die Benzin-Laubbläser durch Elektrogeräte ersetzt werden. In Kombination mit Ökostrom sind elektrobetriebene Laubbläser eine sinnvolle Alternative zu den bisher eingesetzten Modellen. Sie sind leiser, leichter und mit weniger Gesundheitsbelastung verbunden. Die Kommune sollte mit gutem Beispiel vorangehen und auch bei privaten Nutzern die Umstellung fördern.“