Pressemitteilung | 06.08.2009

Grüne fragen nach Wucherpreisen auf der Wiesn

P R E S S E M I T T E I L U N G

Oktoberfest:
Namensschilder für Ordner beantragt
Grüne fragen nach Wucherpreisen auf der Wiesn

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat beantragt, das Sicherheitspersonal auf der Wiesn mit Namensschildern zu versehen. Fraktionschefin Lydia Dietrich und Stadtrat Thomas Niederbühl kritisierten die bisherige Praxis, den Security-Mitarbeitern Nummern zu geben, als unzureichend und nicht praktikabel.

Thomas Niederbühl: „Eine namentliche Kennzeichnung des Ordnerpersonals in den Zelten ist für die Gäste von Vorteil, da die Ordner namentlich angesprochen und bei einer Eskalation klarer identifiziert werden können. Die Kennzeichnung mit Nummern hat in den letzten Jahren immer wieder zu Problemen geführt, weil eine klare Identifizierung für die Gäste nicht möglich war.“

In einer Anfrage zum Thema „Wiesn-Reservierungen“ fragt Lydia Dietrich außerdem nach den Hintergründen der teilweise äußerst hohen Preise, die einige kleine Festzelte für Tischreservierungen bzw. die obligatorischen Verzehrgutscheine verlangen. Über 60 € pro Person sind hier durchaus keine Ausnahme. Dietrich will wissen, ob es finanzielle Obergrenzen für die Verzehrgutscheine gibt, und ob es je Versuche gegeben hat, eine möglichst einheitliche Handhabung der Reservierungspraxis herbeizuführen. Da die Reservierungen im Internet teilweise zu Wucherpreisen gehandelt werden, will Dietrich außerdem wissen, ob dieser Handel unterbunden werden kann.

Lydia Dietrich: „In der Regel sind die Verzehrgutscheine auf zwei Maß Bier und ein halbes Hendl ausgerichtet. Was aber einige Zelte bei Abendreservierungen – also ab 19 Uhr – an Mindestverzehr verlangen, ist nicht mehr nachvollziehbar. Selbst wenn für 20 € gegessen wird, müsste man in vier Stunden immer noch fünf Maß Bier trinken, um seinen Verzehrgutschein restlos zu konsumieren. Eine Marketingstrategie, die auf einem derart exzessiven Alkoholkonsum beruht, passt nicht zum größten Volksfest der Welt, das auch für Geringverdiener attraktiv sein muss. Sie ist gleichzeitig eine Verhöhnung aller offiziellen Anstrengungen, Alkoholmissbrauch einzudämmen und zu einem verantwortlichen Umgang mit der Droge Alkohol zu befähigen.“