Antrag | 27.10.2015

Heute nicht für gestern planen 5: Intelligente bauliche Lösungen für den Lärmschutz

Antrag

Die Stadt organisiert ein Hearing zu städtebaulichen Lärmschutzbaumaßnahmen. Die Bauingenieurkammer, die Architektenkammer, die Technische Universität und die Hochschule für angewandte Wissenschaften sollen in die Planungen mit einbezogen werden. Darüber hinaus sollen Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern einfließen. Dabei werden auch die im stadteigenen Förderprojekt „Wohnen am Ring“ realisierten Beispiele dargestellt.
Bis zum Hearing soll auch eine Evaluierung des bis 2016 angelegten Projekts „Wohnen am Ring“ vorgelegt werden – mit Vorschlägen wie die Wirkung des Programms verbessert und ausgebaut werden kann.

 

Begründung:

Nicht nur am Mittleren Ring, sondern an vielen Stellen in der Stadt ist die Lärmbelastung insbesondere von Wohngebieten ein Problem. In Machbarkeitsstudien werden hier meist nur sehr klassische Lösungsansätze untersucht. Lärmschutzwände können aber auch grün, aus Glas oder bunt sein. Schallschutzbauten können als begehbare Bauten oder mit innenliegenden kleinen nutzbaren Räumen z.B. als Musikprobenräumen genutzt werden. Der Lärmschutz sollte mit der Stadtplanung und der Architektur stärker verzahnt werden. Integrierte Planungsansätze werden noch zu selten verfolgt, sind aber Garant für eine hohe Effektivität der Maßnahmen.

Das Projekt „Wohnen am Ring“ zur Förderung von baulichen Maßnahmen zum Lärmschutz an bestehenden oder neuen Gebäuden entlang des Mittleren Rings wurde 2001 vom Stadtrat ins Leben gerufen und 2010 noch einmal bis 2016 verlängert. Es sind einige sehr gute und sinnvolle Beispiele mit der Förderung umgesetzt worden. Sie liegen in der Regel in Stadtsanierungsgebieten oder wurden durch die städtischen Wohnbaugesellschaften GEWOFAG oder GWG realisiert. Die einzelnen innovativen Ansätze zur Umgestaltung von Grundrissen, Lärmschutz-Fenster-Baukästen oder vorgesetzten Laubengängen würden auch an vielen anderen Stellen funktionieren, finden aber noch wenig Widerhall bei privaten Bauherren. Insofern wäre es wichtig, verstärkt dafür zu werben und auch Impulse aus anderen Städten weltweit einzuspeisen.

 

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Anna Hanusch
Paul Bickelbacher
Sabine Nallinger
Herbert Danner
Mitglieder des Stadtrates