Pressemitteilung | 22.03.2012

K.o.-Tropfen: Unterschätzte Gefahr

P R E S S E M I T T E I L U N G

K.o.-Tropfen: Unterschätzte Gefahr
Grüne beantragen Aufklärungskampagne

Nach Informationen der Münchner Grünen werden immer mehr Schülerinnen und Schüler Opfer von sogenannten K.o.-Tropfen. Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat daher beantragt, an den Münchner Schulen eine Informationskampagne zu diesem Thema durchzuführen.

K.o.-Tropfen können über mehrere Stunden zum völligen Verlust der Selbstkontrolle führen. Betroffene sind vor allem junge (aber nicht nur) junge Frauen, die dann Gefahr laufen, wehrlose Opfer von Raubdelikten oder sexuellen Übergriffen bis hin zu Vergewaltigungen zu werden. Da die Erinnerung oft erst nach vielen Stunden zurückkommt, ist es dann oft zu spät, die K.o.-Tropfen nachzuweisen.

Katharina Schulze, Vorsitzende der Münchner Grünen: „Diese Taten werden bedauerlicherweise noch viel zu oft verharmlost. Erst vor kurzem wurde in der Presse ein Polzeibeamter mit den Worten zitiert, dass junge Frauen ‚wahnsinnig viel trinken und dann nichts mehr wissen.‘ Wir Grüne halten es grundsätzlich für falsch, die Opfer von Sexualdelikten für die an ihnen verübten Taten verantwortlich zu machen. Stattdessen sind jetzt Prävention und Aufklärung der Straftaten notwendig!“

Lydia Dietrich, Fraktionsvorsitzende: „Aus Schulen ist uns berichtet worden, dass viel zu wenig über die Wirkungsweise von K.o.-Tropfen bekannt ist, und wenig oder gar nicht über die Gefahren und die Schutzmechanismen gegen K.o.-Tropfen gesprochen wird. Es ist daher dringend geboten, junge Menschen über K.o.-Tropfen aufzuklären und mit ihnen gemeinsam Verhaltensstrategien zum Schutz vor diesen verheerenden Tropfen zu entwickeln.“