Antrag | 10.12.2018

Kampagne gegen die achtlose Verschmutzung durch Zigarettenfilter

Antrag

Das Referat für Gesundheit und Umwelt erarbeitet eine Kampagne mit dem Schwerpunkt „Umweltverschmutzung durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen“.

Das Baureferat prüft den Einsatz von für Zigaretten geeigneten Abfalleimern.

 

Begründung:

Zigaretten schaden nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Umwelt. Jährlich 4,5 Billionen weggeschnippte Kippen sind weltweit ein giftiges Sondermüllproblem. Filter gehören mit Abstand zum häufigsten Müll an den Küsten. Auch in der Stadt sind sie überall zu finden, sei es auf dem Gehweg, im Sand von Spielplätzen, den Liegewiesen in Freibädern oder an der Isar.
Das Zelluloseazetat in den Zigarettenfiltern basiert zwar auf einem Naturprodukt, doch durch die Weiterverarbeitung entsteht ein Kunststoff, der sich nur schwer zersetzt. Das Mikroplastik aus den Filtern lässt sich bereits im ewigen Eis nachweisen. Es wird zusammen mit den durch den Zersetzungsprozess freigesetzten – zwischen 4000 und 7000 – Giftstoffen von Tieren aufgenommen und reichert sich in der Nahrungskette, Boden und Wasser an.
Nikotin hat eine direkte Wirkung – es ist ein Nervengift. Je mehr Kippen in der Natur landen, desto mehr Nikotin wird ausgewaschen und in Stadtgewässer, Seen oder Flüsse weitergeleitet. Schon eine Kippe, aufgelöst in einem Liter Wasser, tötet nach vier Tagen kleine Lebewesen wie Fische. Insbesondere rund um vorhandene Abfalleimer landen besonders viele Zigaretten auf dem Boden. Durch eine passende Ergänzung geeigneter Behälter für Zigaretten am Abfalleimer könnte dies verhindert werden.
Als Blaupause für diese Kampagne könnte jene der AWM zu den Einweg- und Mehrwegbechern dienen.

Wir bitten, wie in der Geschäftsordnung des Stadtrates vorgesehen, um eine fristgemäße Bearbeitung unseres Antrages.

Fraktion Die Grünen – rosa liste

Initiative:
Anna Hanusch
Katrin Habenschaden
Dr. Florian Roth
Sabine Krieger
Paul Bickelbacher
Mitglieder des Stadtrats