Pressemitteilung | 11.03.2011

Kritik am neuen Ökotarif der Stadtwerke

Kritik am neuen Ökotarif der Stadtwerke

Stadträtin Sabine Krieger hat die Gestaltung des neuen Ökostromtarifs der Stadtwerke München kritisiert. Zwar sei es zu begrüßen, dass die SWM einen günstigen online-Tarif und auch einen günstigen Ökostromtarif anbieten. Die beiden Angebote miteinander zu koppeln, sei jedoch eine fragwürdige Idee, ebenso wie der Zukauf von Zertifikaten bestehender Wasserkraftanlagen für den neuen Ökostrom.
In einer Anfrage erkundigt sich Krieger nach den Einzelheiten des Ökostromtarifs. Sie will wissen, ob und zu welchen Bedingungen Ökostrom auch ohne Internetzugang zu beziehen ist, weshalb die Konditionen für die neuen Tarife nicht transparent dargestellt werden, sondern nur über den Tarifrechner abzufragen sind, warum die SWM Ökostromzertifikate zukaufen, obwohl sie schon große Ökostrommengen selbst produzieren und ob sichergestellt ist, dass der Ökostrom, den die SWM in eigenen erneuerbaren Energieanlagen erzeugen, die Mengen übersteigen, die als Ökostrom an die Kunden verkauft werden.

Sabine Krieger: „Keine andere Großstadt in Deutschland verfolgt beim Klimaschutz so ambitionierte Ziele wie München mit seinen Stadtwerken, die 9 Milliarden Euro in den Ausbau Erneuerbarer Energien investieren, um ab 2025 den gesamten Stromverbrauch in München über regenerativ erzeugten Strom decken zu können. Dass dieses Engagement auch durch das Angebot eines günstigen Ökostromtarifs sichtbarer gemacht werden soll, ist nachvollziehbar. Gerade deshalb verwundert es aber, dass die Stadtwerke dafür Zertifikate bestehender Wasserkraftanlagen zukaufen. Auch verwundert es, dass der online-Tarif mit dem neuen Ökostromangebot gekoppelt wurde, so dass gerade Menschen ohne Internetzugang suggeriert wird, von der Möglichkeit eines günstigen Ökostromtarifs ausgeschlossen zu sein. Die Stadtwerke München sollten hier ihre Strategie noch einmal überdenken.“