Pressemitteilung | 26.09.2017

Mehr architektonische Vielfalt durch mehr Offenheit bei Wettbewerben

P R E S S E M I T T E I L U N G

Grünen-Stadträtin Anna Hanusch wünscht sich mehr Varianz bei den städtischen Architektur-Wettbewerben. Zwar sei es grundsätzlich zu begrüßen, dass in München immer noch relativ viele Wettbewerbe stattfinden. Die Ergebnisse stießen jedoch immer wieder auf Ablehnung bei Bürgerinnen und Bürgern.
Anna Hanusch: „Die Kritik ist durchaus nachvollziehbar, denn viele Siegerentwürfe weisen immer wiederkehrende gleichförmige Stilmerkmale auf und ähneln sich entsprechend.“
Hanusch hat daher beantragt, die Architektur-Wettbewerbe weiter zu öffnen, mehr unterschiedliche Verfahren durchzuführen und mehr Abwechslung unter Teilnehmenden und Fachpreisrichtern herzustellen. Dazu soll die Stadt zunächst die Varianz der geladenen Büros und Juroren bei den Wettbewerben der letzten Jahre evaluieren. Hanusch will außerdem bei Wettbewerben dafür sorgen, dass durch offene Verfahren oder bei beschränkten Wettbewerben dank Quoten oder Wild Cards auch jüngere und weniger bekannte Büros teilnehmen können. Die Ideen sollen auch mit den Kammern und Verbänden abgestimmt werden. Die Stadt soll außerdem Jurysitzungen durch die Öffnung für die Öffentlichkeit transparent machen – wie es die Kooperative GROSSSTADT gerade schon einmal ausprobiert hat – und einmal im Jahr einen Ideenwettbewerb für Studentinnen und Studenten ausloben.
Anna Hanusch: „Der Verdacht liegt nahe, dass häufig die immer gleichen bereits etablierten Büros und bekannten Juroren eingeladen werden – sich letztlich also die immer selben Personen gegenseitig bewerten. Am Beispiel des Kreativquartiers kann man aber beobachten, dass es sich lohnt, bei passenden Flächen auch mal offene Wettbewerbe zu wagen. Mehr Vielfalt wird es nur mit mehr Mut zur Offenheit geben!“