(Antrag) In öffentlichen Parks werden zum Teil kleinere Wege und Pfade, die unter großen Baumgruppen hindurchführen, zurückgebaut und in Wiesenflächen umgewandelt.
Begründung:
Die Verkehrssicherungspflicht für öffentliche Grünflächen und Parks verpflichtet die LH München, jegliche Gefahr von Menschen abzuhalten. Das gilt auch für die Gefahr von herunterfallenden Ästen. Der Umfang der erforderlichen Baumkontrollen und Sicherungsmaßnahmen richtet sich nach:
1. Zustand des Baumes (Alter, Baumart, Vitalität, erkennbare Schäden)
2. Standort des Baumes (Straße, Parkplatz, Spielplatz, Wald, Landschaft)
3. Art des Verkehrs (Verkehrshäufigkeit und Verkehrswichtigkeit)
4. Verkehrserwartung (Mit welchen Gefahren muss gerechnet werden? Worauf kann man sich einstellen? Eigenverantwortung, Pflicht sich selbst zu schützen!)
5. Zumutbarkeit der erforderlichen Maßnahmen (wirtschaftliche Zumutbarkeit, objektive Möglichkeiten des Verkehrssicherungspflichtigen)
Deshalb werden Bäume, unter denen Wege hindurchgehen, oft massiv beschnitten. In der Regel führt es zu einer Beeinträchtigung ihrer Vitalität und in der Folge zu einer kürzeren Lebensdauer. Unüberlegtes, unnötiges und fachlich falsches Schneiden bei zu späten und übertriebenen Lichtraumprofilen/Schnitten an Wegen wirkt oft stark schädigend auf die gesamte Vitalität von Bäumen. So kommt es meist zu großen Wunden und Faulstellen, die den Anfang vom vorzeitigen Ende darstellen. Übertriebene Auffassungen von der Verkehrssicherungspflicht führen trotz Einsatz von Baumstatikern und Gutachtern letztendlich zur vorzeitigen Fällung.
Leider sind hier die Auffassungen von Naturschützern und dem Gartenbau der LH München über die Notwendigkeit von Beschneidungen oft sehr unterschiedlich. Allerdings gibt es inzwischen einen positiven Dialog zwischen Naturschützern und Gartenbau vor allem im Pasinger Stadtpark, der auch den Naturschutz mehr berücksichtigt. Um aber noch mehr Bäume in ihrer vollen Vitalität und Größe erhalten zu können, muss der „Verkehr“ unter den Bäumen reduziert werden. Und das geht nur durch den Rückbau von Wegen.
Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Sabine Krieger
Mitglied des Stadtrates