Pressemitteilung | 24.10.2013

Mehr Grün, mehr Platz für Menschen – die neue Tiefgarage am Altstadtring bietet einmalige Chancen

P R E S S E M I T T E I L U N G

Der Bau der Tiefgarage unter dem Thomas-Wimmer-Ring ist ein kostspieliges Projekt, das die die Umgebung der Baustelle für mehrere Jahre belasten wird. Wenn schon so viel Geld und Energie investiert wird, dann müssen die Chancen optimal genutzt werden, die sich durch die Verlagerung der Stellplätze unter die Erde ergeben. Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat daher beantragt, an der Oberfläche mehr Platz und Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen.
Stadtrat Paul Bickelbacher fordert zu prüfen, ob der Verkehr auf dem Thomas Wimmer-Ring nicht auf je 2 Spuren – statt wie bisher auf je drei – abgewickelt werden könne. Paul Bickelbacher: „In der Frauenstraße verkehren auf zwei Fahrstreifen bis zu 24.000 Kfz pro Tag. Da sollte es am Thomas-Wimmer-Ring möglich sein, ca. 35.000 Kfz pro Tag auf vier Fahrspuren zu bewältigen.“ Den so eingesparten Straßenraum will Bickelbacher nach Möglichkeit für die Zufahrtsrampen der Tiefgaragen verwenden, die bisher auf Kosten vorhandener Parkspuren gehen würden. Auch neues Grün könnte entstehen.
Bickelbacher will auch die Querungsmöglichkeiten für den Fuß- und Radverkehr verbessern: „Der in den 70-iger Jahren fertiggestellte Altstadtring zerschneidet die Innenstadt. Klassische Wohngebiete wurden von der Altstadt abgehängt. Der Bau der Tiefgarage bietet für lange Zeit die einmalige Chance, ein Stück autogerechter Stadt städtebaulich zu reparieren.“
Eine weitere Forderung ist eine größere Zahl von Anwohnerstellplätzen (bisher sind nur 30 von 530 Stellplätzen für Anwohner vorgesehen). Angesichts des Rückgangs des Autoverkehrs in der Innenstadt, so Bickelbacher, müsste auch der Bedarf an öffentlichen Stellplätzen zurückgehen und die Tiefgarage könnte stärker von den Anwohnern genutzt werden. Dies würde neue Handlungsspielräume in den benachbarten Straßen eröffnen.
Chancen sieht Bickelbacher auch für das Gelände des Völkerkundemuseums, dessen lärmgeschützte Rückseite bisher als Parkplatz genutzt wird. OB Ude soll mit dem Freistaat Verhandlungen aufnehmen, um diese Stellplätze in die neue Tiefgarage zu verlagern. Paul Bickelbacher: „Es wäre eine Verschwendung öffentlichen Raums, die Fläche auf der Rückseite des Völkerkundemuseums weiter als Parkplatz zu verwenden, wenn es in unmittelbarer Nähe eine Tiefgarage gibt. Wenn der Freistaat mitmacht, könnte hier eine öffentliche Grünfläche geschaffen werden.“