Pressemitteilung | 18.07.2013

Mehr interkulturelle Kompetenz für die Stadtverwaltung

P R E S S E M I T T E I L U N G

 

Die Stadt München wird ihre Anstrengungen zur Schaffung von interkultureller Kompetenz bei der Stadtverwaltung verstärken.

Schon 2009 hatte die Fraktion Die Grünen – rosa liste beantragt, den Anteil von Beschäftigten mit Migrationshintergrund zu erhöhen und die interkulturelle Kompetenz der Beschäftigten weiter zu entwickeln – gerade auch auf den höheren Hierarchieebenen der Stadtverwaltung. Auf Antrag der Grünen – rosa liste berichtete das Personal- und Organisationsreferat (POR) nun über die Entwicklung des Beschäftigungsanteils mit Migrationshintergrund und die Erfahrungen bei der Gewinnung qualifizierter Beschäftigter.

Aus dem Bericht wurde deutlich, dass interkulturelle Kompetenz mittlerweile in deutlich mehr Stellenausschreibungen der Stadt als Kriterium enthalten ist. Ab September 2013 wird auf allen neu ausgeschriebenen Stellen interkulturelle Kompetenz gefordert, Ausnahmen gibt es nur noch in begründeten Einzelfällen. Das POR wird überdies eine zusätzliche Stelle einrichten, die sich speziell um die Anwerbung von qualifiziertem Personal mit interkultureller Kompetenz bemühen wird.

Dr. Florian Roth, Fraktionsvorsitzender: „München braucht mehr interkulturelle Kompetenz in Stadtverwaltung. Gerade in den höheren Qualifikationsebenen müssen die Anstrengungen verstärkt werden, denn hier sind AusländerInnen* mit deutlich unter 5 % noch stark unterrepräsentiert. Andernfalls besteht die Gefahr, dass bei einem Migrantenanteil von über einem Drittel große Teile der der Bevölkerung von der Verwaltung nicht mehr adäquat erreicht werden können.“

Gülseren Demirel, Fraktionsvorsitzende: „Auch in der freien Wirtschaft gilt die Vielfalt der Belegschaft als Erfolgsmodell. Die Stadt ist daher gut beraten, den Prozess der interkulturellen Öffnung voranzutreiben und ihren Personalbestand den Gegebenheiten einer Einwanderungsgesellschaft anzupassen.“

 

* Der Migrationshintergrund wird nur freiwillig bei Neueinstellungen erfasst