Pressemitteilung | 01.03.2011

München soll Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern unterzeichnen

P R E S S E M I T T E I L U N G

München soll Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern unterzeichnen

Die Vorsitzende der Grünen München Katharina Schulze und die Vorsitzende der grünen Stadtratsfraktion Lydia Dietrich haben die LH München aufgefordert, die „Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene“ zu unterzeichnen.

Die Charta wurde vom Rat der Regionen und Gemeinden Europas 2006 angenommen. Ziel ist es, dass europaweit möglichst viele Kommunen die Charta unterzeichnen. Die Charta beinhaltet die öffentliche Anerkennung der Prinzipien „Gleichstellung als Grundrecht“ sowie „Bekämpfung von Diskriminierung“ bis hin zur „Aufstellung von Gleichstellungsaktionsplänen und Programmen“. Darüber hinaus sollen die Referate regelmäßige Berichte zur ihren Aktivitäten vorlegen.

Katharina Schulze: „Gleichstellung beginnt vor Ort. Die Kommunen müssen die Gender-Dimension umfassend in ihrer Organisation, Politik und praktischer Arbeit berücksichtigen. So kann eine Gesellschaft geschaffen werden, in der die Gleichstellung nicht nur vor dem Gesetz anerkannt ist. Gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische und kulturelle Ungleichheiten bestehen weiterhin, z.B. bei Gehältern und bei der politischen Vertretung. Die Ungleichheiten sind das Ergebnis sozialer Konstrukte und festgefahrener Strukturen, die auf zahlreiche Stereotype beruhen. Die Charta ist Ansporn für München weiterhin mit stetigem Einsatz für unverzichtbare Grundwerte unseres Zusammenlebens einzustehen.“

Lydia Dietrich: Die LH München betreibt seit Jahren eine umfassende und erfolgreiche Gleichstellungspolitik. Eine Bündelung der Aktivitäten und eine regelmäßige Berichterstattung wird zu einem Schub der Bemühungen führen. Denn auch in München sind vor allem Frauen in der Situation, weniger Lohn für gleiche Arbeit zu erhalten. Frauen sind nach wie vor von Diskriminierungen betroffen, das betrifft in erhöhtem Ausmaß lesbische Frauen. Ebenso ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer noch nicht gewährleistet. Eine Stärkung der Gleichstellungsarbeit ist und bleibt daher ein wichtiger und zentraler Baustein der städtischen Politik.