Pressemitteilung | 19.01.2009

Neue Initiative für den S-Bahn-Südring Grüne fordern Expertenhearing zum S-Bahn-Ausbau

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die Stadtratsfraktion Die Grünen-rosa liste hat sich erneut dafür ausgesprochen, den S-Bahn-Südring als Alternative zum 2. S-Bahntunnel eingehend zu untersuchen. Noch im Februar, so der Antrag der StadträtInnen Paul Bickelbacher, Sabine Nallinger und Lydia Dietrich, solle das Planungsreferat ein Expertenhearing zum Thema „2. S-Bahn-Stammstreckentunnel und S-Bahn-Südring im Vergleich“ durchführen. Rechtzeitig vor der nächsten Stadtratsbefassung sollen Vertreter des Wirtschaftsministeriums und der Bahn sowie die Verkehrsplanungsbüros Kantke/Baumgartner/Schwarz und Vieregg/Rössler über den jeweiligen Planungsstand, Betriebskonzepte, Umsetzungsbausteine und die Finanzierbarkeit der beiden Ausbauprojekte informieren.
Stadtrat Paul Bickelbacher wies zur Begründung darauf hin, dass sich seit dem letzten genaueren Vergleich der beiden Projekte im Jahr 2001 (damals wurde für beide Projekte jeweils ca. 500 Mio € geschätzt) wichtige Parameter verändert hätten: „Beide derzeit geplanten bzw. diskutierten Varianten haben nur noch wenig mit den damals untersuchten Varianten zu tun. Beim Innenstadttunnel sind von den geplanten Bahnhöfen Arnulfpark, Hauptbahnhof, Marienhof, Maximilianstraße nur Hauptbahnhof und Marienhof übrig geblieben. Neu ist auch die sicherheitstechnisch problematische Tieflage von über 40 m, die einem 12-stöckigem Hochhaus entspricht. Die Kosten haben sich trotz der wegfallenden Bahnhöfe mehr als verdreifacht.“
Dagegen seien für den S-Bahn-Südring mittlerweile kostengünstigere Ausbauvarianten entwickelt worden, die ohne den teuren Ausbau des Ostbahnhofs auskämen. Die Kosten eines befriedigenden Endausbaus (viergleisig bis Kolumbusplatz) würden auf ca. ein Viertel der Kosten für den Tunnel geschätzt. Paul Bickelbacher: „Angesichts der sich neu abzeichnenden Vorteile des Südrings und der positiven Haltung aller an ihn angrenzenden Bezirksausschüsse zu vertiefenden Planungen ist es ein Gebot der Vernunft, sich erneut mit den Chancen und Risiken der beiden Ausbauprojekte auseinanderzusetzen.“