Antrag | 22.08.2013

Öffnet die Bunker!

Antrag

Die Verwaltung wird gebeten darzustellen, welche Bunker (Hoch- und Tiefbunker) schon bisher einer Nutzung zugeführt wurden und inwiefern weitere Bunker temporär oder dauerhaft insbesondere kulturell (oder auch pädagogisch als Lernort für Kinder und Jugendliche) genutzt werden könnten.

Begründung:

Aufgrund des Antrags unserer Fraktion hat das Kommunalreferat in Aussicht gestellt, den derzeit leerstehenden Gaißacher Hochbunker während der offenen Ateliertage bei der Veranstaltung „Kunst in Sendling“ vom 10. bis zum 13.10.2013  als zusätzlichen Veranstaltungsort etwa für Musikgruppen oder einen Poetryslam zu öffnen. Außerdem wurde das Kunstprojekt „O.R.pheus“, das im Frühjahr und Herbst 2012 im Tiefbunker an der Elisenstraße als musikalisch-theatrale Rauminstallation stattfand, gerade von der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung mit dem Titel „Kultur- und Kreativpilot Deutschland“ ausgezeichnet (siehe: www.orpheus2012.com und www.kultur-kreativpiloten.de sowie zur Auszeichnung unter http://www.bmwi.de/DE/Service/Veranstaltungen/dokumentationen.html).

Auch in anderen Städten werden Bunker kulturell genutzt. Zu nennen ist z.B. Wien. Dort wurden und werden Hochbunker bzw. Flaktürme als Ausstellungsräume (der Leitturm in den Jahren 2005 und 2006 als Ausstellungsraum, der Gefechtsturm aktuell als Kunstprojekt unter dem Namen CAT – Contemporary Art Tower, ) verwendet. Des Weiteren werden etwa in Hamburg Luftschutzbunker über einen privaten Betreiber als Musikproberäume zur Verfügung gestellt (http://www.musikbunker-hamburg.de/). Und in Bochum wird ein Hochbunker für ein Kulturfestival genutzt (siehe: http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/bochum/Kultur-statt-Muell-Bunker-wird-frei-fuer-den-Rundlauf; art932,1926632).

Aufgrund dieser positiven Beispiele wäre es sinnvoll darzustellen, wie Bunker in München bisher schon genutzt werden und Vorschläge zu erarbeiten, wie in weiteren Fällen diese Bauwerke sinnvoll geöffnet werden könnten. Nutzungen temporärer Art sowie ggf. auch dauerhafte Nutzungen wären dabei zu prüfen. Unter Umständen könnten z.B. Bunker auch als Proberäume für Musikgruppen zur Verfügung gestellt werden. Vorstellbar wäre außerdem, Bunker als historische Lernorte für Kinder und Jugendliche umzugestalten.

Weitere Informationen zu Bunkern in München findet man übrigens unter:
www.bunkerfreunde-muenchen.de/main.php bzw.de. wikipedia.org/wiki/Hochbunker_in_M%C3%BCnchen

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Dr. Florian Roth
Jutta Koller
Anja Berger
Dr. Florian Vogel
Sabine Nallinger
Herbert Danner

Mitglieder des Stadtrates