Pressemitteilung | 20.09.2012

Ökostrom für die MVG!

Stadt und Stadtwerke sind sich einig: Den regenerativen Energien gehört die Zukunft. Doch warum fahren die Münchner Verkehrsbetriebe immer noch nicht mit Ökostrom?

Anders als in Nürnberg, Frankfurt, Stuttgart, Freiburg oder Hamburg, wo der schienenbezogene Nahverkehr bereits vor längerem auf regenerativ erzeugten Strom umgestellt wurde, verkehren die Fahrzeuge der MVG immer noch mit konventionellem Strom, denn die Stadtwerke München(SWM) haben der eigenen Verkehrstochter bisher keinen günstigen Ökostromtarif angeboten.

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat diesen Missstand nun in einem Antrag aufgegriffen: Als Gesellschafterin der SWM soll die Stadt München darauf hinwirken, dass die Münchner Verkehrsbetriebe ihren Strombezug auf Ökostrom umstellen.

Stadtrat Paul Bickelbacher kritisierte die Strompolitik der SWM auf diesem Feld als „unvereinbar mit den klimapolitischen Zielen und einer rot-grün regierten Stadt nicht angemessen.“ Paul Bickelbacher: „Die Stadtwerke München sind weltweit eines der ambitioniertesten Unternehmen im Bereich regenerativer Energieerzeugung. Bis 2015 wollen die Stadtwerke mit eigenerzeugter regenerativer Energie alle Münchner Haushalte rechnerisch versorgen, bis 2025 sogar den gesamten Münchner Energiebedarf mit Ökostrom decken. Da passt es so gar nicht ins Bild, dass U-Bahnen und Trambahnen immer noch mit konventionellem Strom betrieben werden und damit mehr CO2 produzieren als nötig wäre. Auch die CO2-Bilanz des Oktoberfests, wo dieses Jahr erstmals alle Schausteller und Festwirte Ökostrom versorgt werden, ließe sich weiter verbessern, wenn die Besucher mit regenerativ angetriebenen U-Bahnen und Straßenbahnen zur Theresienwiese befördert würden.
Dabei halten sich die Kosten einer Umstellung in Grenzen: In Nürnberg entstehen z.B. Mehrkosten von weniger als 0,1 Cent pro Fahrt. Höchste Zeit also, dass die Stadtwerke endlich nachziehen und ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele ernster nehmen!“