Pressemitteilung | 09.07.2015

Parkhausplanung Hellabrunn: Grün-rosa fordert mehr Offenheit

Die Grünen – rosa liste wollen in die Parkhausplanung für den Tierpark Hellabrunn Transparenz bringen. Sie fordern deshalb die Vorlage aller Gutachten, Kosten und Pläne und haben zudem einen Fragenkatalog erarbeitet.

Die Planungen für das Parkhaus an der Siebenbrunner Straße sind unklar.

So ist von einem „recycelbaren Parkhaus“ die Rede, und auch Stararchitekt Peter Lanz hat den „Krokodilsentwurf“ in die Diskussion eingebracht. Erst vor kurzem hat sich die Architektengemeinschaft Dorn Architekten Ingenieure GmbH (DAI) mit einem Alternativkonzept direkt in den Isarauen zu Wort gemeldet. Der Stadtrat erfährt von diesen Dingen überwiegend aus der Presse, und welche Pläne der Tierpark selbst verfolgt, weiß niemand.

„Wir befürchten einfach, dass der Stadtrat erst dann in die Debatte eingebunden wird, wenn die Planungen schon so konkret sind, dass über Alternativen gar nicht mehr nachgedacht werden kann“, sagt Katrin Habenschaden, Umweltpolitikerin der Grünen – rosa liste. Aus diesem Grund hat das grün-rosa Rathausbündnis nun gefordert, dass alle Fakten, die im Zusammenhang mit dem Parkhausbau stehen, im Wirtschaftsausschuss am 13.10. offengelegt werden. Außerdem will die Rathausfraktion ökologisch und verkehrstechnisch wichtige Fragen im Vorfeld klären und diskutieren, so beispielsweise die Frage nach Alternativstandorten.

„Der Standort an der Siebenbrunner Straße wie auch in den Isarauen ist wegen des Landschaftsschutz- und FFH-Gebiets sehr kritisch. Für die weitere Debatte braucht es hier eine umfangreiche Untersuchung der vorhandenen Flora und Fauna und eine Verträglichkeitsprüfung der geplanten Maßnahme. Außerdem muss vorher geklärt sein, ob ein Parkhaus wirklich in der Lage ist, die Verkehrsproblematik an der Siebenbrunner Straße und den angrenzenden Straßen zu lösen oder ob es nicht vielleicht sogar im Gegenteil mehr Verkehr provoziert“, erklärt Habenschaden.

Auch die „flankierenden Maßnahmen“, die im Verkehrsgutachten zum Parkhausbau gefordert werden, haben bisher noch kein Profil, sind aber doch für eine tragfähige Lösung unbedingt notwendig.

„Dass sich die Anwohnerinnen und Anwohner in Untergiesing und Harlaching durch den Parksuchverkehr gestört fühlen, können wir nachvollziehen, nicht jedoch, dass als einzige Lösung der Bau eines Parkhauses in einem naturschutzfachlich sensiblen Bereich diskutiert wird, und das auch noch hinter verschlossenen Türen.“