Pressemitteilung | 13.11.2014

Pestalozzistr. 2 wird abgerissen – Grüne fordern jetzt die beste Lösung

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat scharfe Kritik am Beschluss zum Abriss des Gebäudes Pestalozzistr. 2 geübt, den der Kommunalausschuss heute mit den Stimmen der schwarzroten Koalition getroffen hat. Die grün-rosa Fraktion reagierte mit einem Dringlichkeitsantrag, der mittels einer Verschwenkung der Blumenstraße ein größeres und deutlich besser nutzbares Baugrundstück in zentraler Lage und mehr Platz für geförderten Wohnraum schaffen soll.

Stadtrat Herbert Danner bezeichnete das Abstimmungsverhalten von SPD und CSU als „ein weiteres Indiz für die Unfähigkeit der Stadtregierung, in der Wohnungsbaupolitik endlich die notwendigen Prioritäten zu setzen.“ Der Beschluss zum Abriss und Neubau in der Pestalozzistr. 2 bedeute, dass frühestens in drei Jahren die ersten Mieter einziehen könnten – im Gegensatz zu einer Generalsanierung, die deutlich schneller beendet wäre.

Herbert Danner: „Der heutige Beschluss fügt sich ein in eine Liste von Verschleppungen und Versäumnissen, mit denen Schwarz-Rot den dringend notwendigen Bau von günstigem Wohnraum de facto erschwert statt ihn zu fördern. So haben SPD und CSU schon mehrfach den notwendigen Beschluss zur Beseitigung von personellen Engpässen im Sozialreferat vertagt, wodurch dieses Jahr kein einziges Grundstück in die Bauträgerauswahl und somit in das Kommunale Wohnungsbauprogramm aufgenommen werden kann. An der Plinganser Straße verzögern sich die Planungen, weil CSU und SPD hier mehr Platz für Autos wollen – auf Kosten von geförderten Wohnungen. Und die Vorlage, damit es am Hanns-Seidel-Platz weitergehen kann, kommt seit einem halben Jahr erst gar nicht in den Stadtrat.“

Stadträtin Anna Hanusch: „Wenn der Abriss schon politisch gewollt ist, sollte wenigstens die beste Planung verwirklicht werden. Wir fordern daher, zur ursprünglichen Planung zurückzukehren und die Blumenstraße zu verschwenken. Dadurch entstünde nicht nur Platz für 3200 m2 zusätzlichen Wohnraum, sondern auch die Gelegenheit, im Sinne einer Stadtreparatur eine städtebauliche Integration des Altstadtrings herbeizuführen. Die entstandene Baulücke und offenen Blockseiten könnten durch eine Bebauung geschlossen und ein stadträumlich befriedigender Abschluss Richtung Sendlinger Tor geschaffen werden.
Wie auch an der Müllerstraße geplant, sollte auch hier ein Projekt „Wohnen ohne Auto“ umgesetzt und auf den Bau einer Tiefgarage verzichtet werden. Das würde massiv Kosten einsparen. Mit dem Mehrwert an zusätzlichem Wohnraum und der Stadtreparatur wäre dies eine rentierliche Investition in die Zukunft.“