Antrag | 14.02.2019

Eine richtige Klimaschule im Klimapark – Neubau des Wilhelm-Hausenstein Gymnasium

Antrag

Die Verwaltung wird aufgefordert, das Wilhelm-Hausenstein Gymnasium als echte und sichtbare Klimaschule zu errichten und die bisherigen Planungen um folgende Punkte zu ergänzen:

  • Photovoltaik auf dem Dach und der Fassade
  • Gemeinsame Nutzung der Dächer für Begrünung und Photovoltaik
  • Prüfung möglichst weiterer Verlagerung von Fahrradstellplätzen in die Tiefgarage, um schützenswerte Bäume im öffentlichen Raum zu erhalten
  • Überprüfung der jetzigen Planung, um weitere schützenswerte Bäume zu erhalten
  • Intensive Dachbegrünung z.B. auch Hochbeete auf den Dächern
  • Fassadenbegrünung
  • Errichtung der Schule in Holzbauweise
  • Erhöhung des Energiestandards des Neubaus auf mindestens KFW 40

Begründung:

Die Stadtratsfraktion der Grünen – rosa Liste hat dem Neubau des Wilhelm-Hausenstein Gymnasium in der Vollversammlung am 26.7.2016  am Salzenderweg im Klimapark nur unter der Voraussetzung zugestimmt, dass dort eine „Klimaschule“ errichtet wird. Dies beinhaltet nicht nur die sensible und klimatische Einfügung in den Klimapark und die Begrünung des Gebäudes, die selbstverständlich sein sollte!
Die Planungen des Architekturbüros Hascher und Jehle sehen einen Betonbau vor, der nur bei den Fenstern und in den Innenräumen auf Holz setzt. Aber gerade ein Holzbau schafft ein besonderes Raumklima, das auch in Schulen ein besonderes Lernklima schafft, wie die Erfahrungen am Gymnasium in Diedorf bei Augsburg zeigen.
Auch die energetischen Standards müssen in Zeiten des immer schneller voranschreitenden Klimawandels deutlich höher sein als dies bisher am Hausenstein-Gymnasium vorgesehen ist. Das Klimaschutzgutachten des Ökoinstituts fordert mindestens den KFW 40-Standard bei allen Neubauten in der Stadt, um die Klimaziele der Stadt zu erreichen. Andere Städte machen es vor: Frankfurt errichtet alle öffentlichen Gebäude nur noch im Passivhausstandard und sogar der Freistaat Bayern errichtet alle Gebäude im Passivhausstandard. Gebäude stehen 50-100 Jahre, hohe Energiestandards werden immer kostengünstiger. Eine Lüftungsanlage, die ab einem gewissen Energiestandard notwendig wird, würde sogar noch das Raumklima in den Klassenräumen verbessern und damit die Konzentrationsfähigkeit der SchülerInnen.
Auch der Schutz der alten Bäume muss eine höhere Priorität erhalten. Deshalb fordern wir Umplanungen, um weitere erhaltenswerte Bäume zu schützen. PV auf dem Dach ist gut – aber zu wenig für eine Klimaschule. PV und extensive Begrünung können verbunden werden, dazu gibt es inzwischen vielfältige Möglichkeiten und Anbieter. Zusätzlich wäre PV an Teilen der Fassade ein Zeichen für den Klimaschutz. In Kopenhagen gibt es eine Schule, die die ganze Fassade mit Photovoltaikmodulen für die Stromgewinnung nutzt.

Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Sabine Krieger, Oswald Utz, Jutta Koller, Anja Berger, Angelika Pilz-Strasser, Herbert Danner.

Mitglieder des Stadtrates