Pressemitteilung | 20.12.2012

Rot-Grün will Mehrsprachigkeit konsequent fördern

P R E S S E M I T T E I L U N G

Rot-Grün will Mehrsprachigkeit konsequent fördern

Die konsequente Förderung des mehrsprachigen Unterrichts ist das Ziel eines gemeinsamen Antrags der SPD und der Grünen – rosa liste. Mittelfristig streben die beiden Mehrheitsfraktionen die Einrichtung einer Internationalen Schule an, für die spätestens im Schuljahr ein Konzept vorgelegt werden soll.

Fraktionsvorsitzender Dr. Florian Roth (Fraktion Die Grünen -. rosa liste) und Stadträtin Beatrix Zurek (SPD-Fraktion) verwiesen zur Begründung auf die Ergebnisse eines Hearings zum Thema „Internationale Schule“, das (ebenfalls auf Antrag von Rot-Grün) im vergangenen Oktober stattgefunden hat.

Bei diesem Hearing präsentierte sich eine Reihe mehrsprachiger Schulen, die als Vorbild für ein entsprechendes städtisches Projekt dienen könnten. Dies gilt insbesondere für das Albert-Einstein-Gymnasium in München, an dem ein Modellprojekt mit Englisch auf dem Niveau einer Muttersprache gestartet wurde (was auf andere Sprachen wie Spanisch, Polnisch, Französisch oder Türkisch auszuweiten wäre), und für die Staatlichen Europa-Schulen Berlin, an denen ca. 6.500 Schülerinnen und Schüler an 17 Grundschulen und 13 weiterführenden Schulstandorten mit insgesamt neun Sprachkombinationen unterrichtet werden.

Beatrix Zurek: „In der ‚Ausbildung in zwei Muttersprachen’, einem Projekt des Münchner Albert-Einstein-Gymnasiums wird die erste Fremdsprache auf muttersprachlichem Niveau unterrichtet. Dies hat sich als Erfolg versprechender erster Schritt zur Förderung der Mehrsprachigkeit erwiesen und ist zudem relativ schnell umzusetzen. Die Wahl der Sprachen sollte sich an der Größe der Migrantengruppen in der Stadt und der von ihnen gesprochenen Sprachen orientieren.“

Dr. Florian Roth: „Das Hearing hat gezeigt, dass die sprachlichen Kompetenzen der Münchner Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund noch besser gefördert werden könnten – im Sinne von mehr Bildungsgerechtigkeit, Anerkennung der Herkunftssprachen, interkultureller Bildung und Erziehung sowie der Entwicklung des Bildungs- und Wirtschaftsstandorts München. Hier ist noch einiges zu tun für ein vielfältiges und internationales München, in dem ja schon mehr als die Hälfte der Schülerschaft eine Einwanderungsgeschichte aufweist.“