Antrag | 26.04.2016

Rot-Grüner Antrag für Produkte aus artgerechter Tierhaltung

SPD und Grüne werden in der nächsten Vollversammlung einen gemeinsamen Änderungsantrag zum Thema Produkte aus artgerechter Tierhaltung einreichen. Damit sollen die städtischen Referate einerseits beauftragt werden, in ihrem Haus und bei der Vergabe von Verpflegungsleistungen verstärkt Produkte aus artgerechter Tierhaltung zu beschaffen.
Andererseits sollen bis Ende 2017 weitreichende Pilotprojekte angestoßen werden: Bei allen städtischen Empfängen soll nur noch Fleisch aus artgerechter Tierhaltung angeboten werden, außerdem wird probeweise ein Anteil von 30 Prozent Fleisch aus artgerechter Tierhaltung beim Stadtgründungsfest sowie bei einer städtischen Gesellschaft eingeführt.
Diese Pilotprojekte werden evaluiert und die Ergebnisse dem Stadtrat vorgelegt. Ziel ist, einen verpflichtenden Anteil für Produkte aus artgerechter Tierhaltung für alle städtischen Referate vorzugeben.

SPD-Stadträtin Bettina Messinger, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion, sagt:
„Die Beschlussvorlage aus dem Gesundheitsreferat ist uns nicht weitreichend genug. Die Stadt muss in Sachen Tierschutz eine Vorreiterrolle einnehmen. Dazu gehört auch, bei Empfängen und anderen festlichen Anlässen keine Billigfleisch-Ware von zweifelhafter Qualität und Herkunft anzubieten, sondern möglichst Fleisch aus artgerechter Haltung. Deshalb wollen wir mehrere Pilotprojekte auf die Spur setzen, um zum Beispiel einen Überblick über die Preisentwicklung zu gewinnen.“

Grünen-Stadträtin Sabine Krieger ergänzt:
„Wir haben von Anfang an das Bündnis München Artgerecht unterstützt, um möglichst überall im städtischen Einflussbereich nur noch Fleisch aus artgerechter Tierhaltung anzubieten. Dieser Änderungsantrag ist ein Anfang, der den weiteren Weg der Stadt aufzeigt. Leider wollte die CSU keinen gemeinsamen Weg gehen, aber ihr Dringlichkeitsantrag macht Hoffnung, dass sie endlich die Bedeutung dieses Themas verstanden hat.“