Pressemitteilung | 27.10.2011

S 8-Trasse: Grüne gegen Betonwände – für gründliche Suche nach bester Lösung

P R E S S E M I T T E I L U N G

S 8-Trasse:
Grüne gegen Betonwände – für gründliche Suche nach bester Lösung

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat beantragt, den Stadtrat zunächst ausführlich über die verschiedenen Varianten des Ausbaus der S-8-Trasse zu informieren, bevor er eine Entscheidung über die beste Lösung trifft.

Zwar kommt die sogenannte Amtslösung (oberirdische Verkehrsführung mit durchgehenden Beton-Lärmschutzwänden) für die Grüne Fraktion nicht in Frage. Welche Variante aber letztlich realisiert werden soll, bedarf nach Auffassung von Stadträtin Sabine Nallinger einer sorgfältigen Untersuchung aller Varianten mit den verschiedenen Tunnellängen und städtebaulichen Lösungen sowie den damit verbundenen Kosten für die Stadt.

Sabine Nallinger: „Der viergleisige Ausbau der Strecke von Zamdorf nach Johanneskirchen ermöglicht eine substantielle Verbesserung der Flughafenanbindung durch die S-Bahn. Sicherlich bietet eine Tunnellösung große Chancen für das kürzlich beschlossene städtebauliche Entwicklungsgebiet. Der Nordosten Münchens könnte besser an die Gesamtstadt angebunden werden, insbesondere wenn es im Rahmen dieser Baumaßnahme gelänge, die U-Bahn bis zur Haltestelle Englschalking zu verlängern. Die Bewohnerinnen und Bewohner beiderseits der Trasse haben jedenfalls Anspruch auf optimalen Lärmschutz. Allerdings wäre eine komplette Tunnelvariante auch die teuerste Lösung.
Mit Blick auf die bekannten Unwägbarkeiten von Tunnelbaumaßnahmen, den berechtigten Forderungen nach Lärmschutz auch andernorts und die erforderliche Haushaltskonsolidierung halten wir es aber für verfrüht, sich bereits jetzt auf die teuerste Variante festzulegen. Der Stadtrat sollte jetzt nicht den Fehler machen, der bei großen Verkehrsinfrastrukturprojekten gerne gemacht wird, und ohne gründliche und offene Diskussion Entscheidungen treffen. Bevor ein Projekt in der Größenordnung von mindestens 500 Mio. € aus dem städtischen Budget bewilligt wird, müssen auch Alternativen sorgfältig untersucht werden.“