Pressemitteilung | 01.02.2017

Schadstofffreie Raumluft in städtischen Gebäuden

P R E S S E M I T T E I L U N G

Immer wieder geraten städtische Gebäude wegen hoher Schadstoffbelastung der Raumluft in die Schlagzeilen und sorgen für Verunsicherung – zuletzt die Eduard-Spranger-Schule, wo erhöhte PCB-Werte gemessen wurden. Gerade Kinder sind besonders gefährdet, da ihr Immunsystem noch nicht voll ausgebildet ist und sie den Giftstoffen während des Unterrichts stundenlang ausgesetzt sind.
Die Grünen – rosa liste haben dieses Problem heute mit einem Antrag und einer Anfrage aufgegriffen. Stadträtin Sabine Krieger fordert, die PCB-Belastung an der Eduard-Spranger-Schule umgehend zu beseitigen und zu diesem Zweck in den am stärksten belasteten Räumen die Fugen zu versiegeln. Sollte sich die Versiegelungsmaßnahme als wirkungsvoll erweisen, werden auch die weiteren belasteten Räume auf diese Weise saniert.
Sabine Krieger: „Die bisher empfohlenen und durchgeführten Maßnahmen wie Lüften und Reinigen sind offenbar nicht ausreichend. Es deutet alles darauf hin, dass die Ursache der PCB-Belastung in der verwendeten Fugenmasse zu suchen ist. Deshalb ist es sinnvoll, die vom BA vor Ort eingebrachte Idee der Fugenversiegelung umzusetzen und die Wirkung zu prüfen, um die Situation zu verbessern. Die Schulgemeinschaft kann nicht warten bis zum Neubau der Schule, der erst 2020 beginnen soll.“
Die Anfrage widmet sich allgemein der Belastung der Raumluft durch Schadstoffe in städtischen Gebäuden. Für dieses Phänomen kommen eine Reihe von Ursachen in Frage: Holzwerkstoffe, Fugenmassen, Wärmedämmstoffe, Bodenbeläge, Klebstoffe, Farben und Lacke können sogenannte flüchtige organische Lösungsmittel freisetzen und beispielsweise allergische Reaktionen der Haut, Müdigkeit oder Kopfschmerzen auslösen. Sabine Krieger fragt nach den Schadstoffen, die bisher in städtischen Gebäuden festgestellt wurden und nach den Maßnahmen, die die Stadt trifft, um Emissionen von Schadstoffen zu vermeiden oder zu beseitigen.
Sabine Krieger: „Wenn in einem städtischen Gebäude Schadstoffe in der Raumluft festgestellt werden, sollte die Stadt München rasch und umfassend aufklären, um Klarheit zu schaffen und ‚Panikmache‘ zu vermeiden. Natürlich steht die Stadt in der Pflicht, bei Neubau und Renovierung ihrer Gebäude eine Minimierung der Schadstoffbelastung zu gewährleisten.“