Pressemitteilung | 19.04.2012

Schluss mit dem Schwarzer-Peter-Spiel – München braucht Alternativen zum Tunnel!

P R E S S E M I T T E I L U N G

Schluss mit dem Schwarzer-Peter-Spiel –
München braucht Alternativen zum Tunnel!

Was Die Grünen schon seit langem prophezeit haben, wird nun auch von den anderen Parteien anerkannt: Der 2. Stammstreckentunnel ist nicht finanzierbar. Nach Auffassung von Stadträtin Sabine Nallinger geht es nun darum, das „Schwarzer-Peter-Spiel“ um die Verantwortung für dieses Scheitern zu beenden und sich statt dessen darum zu kümmern, dass schleunigst Alternativplanungen auf den Weg gebracht und realisiert werden.

Sabine Nallinger: „Erste Priorität hatte bei uns Grünen immer die Südring-Variante. Nachdem sich abzeichnete, dass dafür keine Bündnispartner zu gewinnen waren, haben wir das Stammstrecken-Tunnel-Konzept zu einem sinnvollen Regionalverkehrskonzept weiterentwickelt. Bedauerlicherweise verfügen Bund und Freistaat nicht über die Mittel, dieses Projekt zu finanzieren. Da sich dies schon seit langem angekündigt hat, haben wir seit Jahren immer wieder Alternativplanungen gefordert – leider vergeblich! Ich fordere Wirtschaftsminister Zeil auf, keine Ressourcen mehr an die Planungen für das gescheiterte Tunnelprojekt zu verschwenden und sich endlich realistischen Alternativen zuzuwenden!“

Nallinger forderte Bahn und Freistaat erneut auf, eine Reihe von Verbesserungen im Münchner S-Bahn-Netz vorzunehmen – etwa den Ausbau der Sendlinger Spange und den viergleisigen Ausbau des S-Bahnhofes Laim, den Bau eines Regionalzughaltes Poccistraße, den Ausbau weiterer S-Bahn Außenäste für eine Taktverdichtung und ein weiteres Gleis für den S-Bahn-Betrieb am Ostbahnhof. Ferner müssten konsequent Langzüge eingesetzt werden und Taktverdichtungen vorgenommen werden. Aber auch die Stadt, so Nallinger müsse nun ihre Anstrengungen intensivieren, den Autofahrern attraktive Angebote zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu machen.

Sabine Nallinger: „München muss seine U-Bahn- und Tramnetze ausbauen. Dazu gehören vor allem die Prüfung der U 5-Verlängerung nach Pasing, die Prüfung der U 4-Verlängerung in ein neues Stadtentwicklungsgebiet östlich der S 8 und die Erschließung von Freiham entweder mit U-Bahn oder Tram. Für die Tram-West-Tangente ergibt sich nun die Frage, ob die Umweltverbundröhre auch ohne den 2. Tunnel zu finanzieren ist, oder ob die Linie besser über die Friedenheimer Brücke geführt werden sollte. Weitere wichtige Tramprojekte sind die Nordtangente, die Tram nach Steinhausen und die Verlängerung der Linie 23.“