Pressemitteilung | 12.06.2013

Schmidbauers Karrieresprung ist inakzeptabel

P R E S S E M I T T E I L U N G

Schmidbauers Karrieresprung ist inakzeptabel

 

Die Beförderung des Münchner Polizeipräsidenten Wilhelm Schmidbauer zum Landespolizeipräsidenten stößt bei der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste  auf Unverständnis und Ablehnung. Fraktionschefin Gülseren Demirel bezeichnete Schmidbauers Beförderung als „verheerendes Signal und völlig inakzeptablen Karrieresprung für einen Beamten, der gerade erst in aller Öffentlichkeit demonstriert hat, dass er unfähig ist, mit gewalttätigen Übergriffen seiner Untergebenen umzugehen.“

Schmidbauer hatte für das Vorgehen eines Polizeibeamten Verständnis gezeigt, der einer mit Handschellen gefesselten Frau mit einem Faustschlag das Nasenbein gebrochen hatte. Er hatte außerdem eine externe und neutrale Untersuchung des Falls für unnötig erklärt. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den prügelnden Beamten erhoben.

Gülseren Demirel: „Diese Personalie ist eine schlechte Nachricht für alle, die sich eine bürgernahe Polizei wünschen, die von ihrem Gewaltmonopol nur im äußersten Notfall Gebrauch macht. Schmidbauers Verhalten hat allen schwarzen Schafen – die es bei der Polizei leider auch gibt – signalisiert, dass sie mit der Rückendeckung ihrer Vorgesetzten rechnen können. Es bleibt zu hoffen, dass der neue Münchner Polizeipräsident mehr Sensibilität und Bürgernähe mit ins Amt bringt.“