Antrag | 12.05.2016

Solare Müllpressen – saubere, effektive und emissionsreduzierende Abfallbehälter für München

Antrag

 

Die LH München

  • berichtet über Erfahrungen mit solaren Müllpressen aus anderen Städten ( z.B. Hamburg, Graz)
  • stellt an Straßen, Plätzen, Grünflächen und Orten mit hoher Besucherfrequenz, vor allem an der Isar Solarmüllpressen auf (z.B. Big Belly).

 

Begründung:
Hamburg hat 2014 160 solarbetriebene Müllpressen aufgestellt. Mit großem Erfolg! Im Hofgarten stehen seit 4 Jahren diese Müllpressen, auch mit großem Erfolg.  Denn Solarmüllpressen haben große Vorteile. Das Fassungsvermögen der Solarmüllpresse –„Big Belly“ – ist siebenmal höher als das eines herkömmlichen Mülleimers, da eine eingebaute und mit Solarenergie betriebene Müllpresse den Inhalt in regelmäßigen Abständen komprimiert. Bereits eine Stunde Sonnenlicht reicht aus, um die notwendige Energie für einen Monat zu erzeugen. Wegen des wesentlich größeren Fassungsvermögens ist kein tägliches Entleeren mehr nötig. Damit kann auch die Anzahl der Mülleimer deutlich reduziert werden, was an stark frequentierten Orten wie z.B. dem Flaucher doch erheblich Platz spart. Dort stehen inzwischen 89 Müllgitterboxen! Diese brauchen sehr viel Platz. Und sind trotzdem an heißen Sommertagen überfüllt. Wie auch jetzt schon am ersten langen warmen Frühlingswochenende über Christi Himmelfahrt. Gerade diese solaren Abfallbehälter können an heißen Sommertagen Überfüllungen verhindern.
Das Baureferat hat 2012 am Stachus eine dreimonatige Testphase durchgeführt, das Ergebnis aber negativ bewertet. Unter anderem habe es regelmäßig Fehlalarme der Füllanzeige durch Pizzakartons gegeben, wie in einem Antwortschreiben auf einen Antrag der CSU ausgeführt wird. Inzwischen wird der Big Belly jedoch in vielen Städten eingesetzt. Anscheinend funktioniert er dort bestens.
Gerade am Flaucher oder anderen Stellen in Parks und Grünanlagen spielen Pizzaschachteln wohl nicht die große Rolle. Darüber hinaus lässt sich der Füllstand aus der Ferne abfragen, da der Big Belly über eine Funkverbindung verfügt. So kann zentral und in Echtzeit abgefragt werden, welche Mülleimer zu leeren sind. So entstehen längere Abholintervalle, die die CO2- Emissionen, Feinstaub, Lärm, Entsorgungs- und Treibstoffkosten reduzieren. Diese Mülleimer sind ein geschlossenes System. Dadurch kann Streumüll vermieden werden und Tiere wie z.B.   Ratten, Tauben, Krähen und Bienen können nicht in den Inhalt des Mülleimers gelangen. Auch kommt es zu keiner Geruchsbelästigung.
Viele Vorteile, die natürlich ihren Preis haben. Aber gerade an besonders stark frequentierten Orten sollten die Vorteile überwiegen. Das Baureferat sollte endlich seinen Widerstand aufgeben.

Wir bitten, wie in der Geschäftsordnung des Stadtrates vorgesehen, um eine fristgemäße Bearbeitung unseres Antrages

 

Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Sabine Krieger
Herbert Danner

Mitglieder des Stadtrates