Pressemitteilung | 22.11.2016

Stadt beschließt Aufstockung der Angebote für geflüchtete Frauen

P R E S S E M I T T E I L U N G

 

Stadt beschließt Aufstockung der Angebote für geflüchtete Frauen

Die Verbesserung der Situation von geflüchteten Frauen und Mädchen ist der Inhalt eines umfangreichen Beschlusses, den der Sozialausschuss sowie der Kinder- und Jugendhilfeausschuss heute gefasst hat. Fraktionsvorsitzende Gülseren Demirel, die schon vor einem Jahr beantragt hatte, die Beratung und Betreuung für weibliche Geflüchtete aufzustocken, begrüßte den Beschluss als wichtige „Verbesserung der Lebenssituation vieler geflüchteter Frauen.“

Unter anderem erhalten die Beratungsstellen Jadwiga und Solwodi mehr Geld um ihre Beratungsangebote dem erhöhten Bedarf anzupassen. Diese Angebote richten sich an Opfer von internationalem Menschenhandel, an von Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung bedrohte Frauen sowie an Frauen, die unter Gewalterfahrungen aller Art zu leiden haben. Eine sechsstellige Summe erhält außerdem das Projekt „Berufsstarterinnen plus“, das Frauen mit Fluchthintergrund beim Einstieg in den Arbeitsmarkt oder in eine Ausbildung unterstützt. Finanziert werden auch ein sexualpädagogisches Angebot von Pro familia und die Arbeit von Marikas zur Vermeidung von Prostitution.

Gülseren Demirel: “Viele geflüchtete Frauen haben Schlimmes durchleiden müssen und haben deswegen einen besonderen Beratungs- und Betreuungsbedarf. Die Stadt hat, nachdem sie bereits zwei Unterkünfte für geflüchtete Frauen reserviert hat, heute weitere wichtige Beschlüsse zur Schaffung der nötigen Infrastruktur gefasst. Das Thema wird den Stadtrat allerdings noch weiter beschäftigen, denn wir brauchen dringend noch mehr gesonderte Unterkünfte für geflüchtete Frauen, die in den Gemeinschaftsunterkünften nicht gut aufgehoben sind. Ein weiteres Defizit ist der starke Männer-Überhang beim Sicherheitspersonal. Hier drängen wir darauf, verstärkt weibliches Security-Personal einzustellen, denn männliches Personal trägt bei vielen geflüchtete Frauen nicht zum subjektiven Sicherheitsgefühl bei.“