Pressemitteilung | 09.02.2015

Städtisches Street-Art-Programm soll in Runde II gehen

Die Grünen-rosa liste schnüren ein weiteres Förderpaket und fordern eine Bestandsaufnahme der bisherigen Maßnahmen. Außerdem sollen städtische Galerien Ausstellungen präsentieren und die Stadt unbürokratisch Flächen zur Verfügung stellen.

„Street Art kann eine Brücke schlagen zwischen den Handy Kids von heute und dem Kulturerbe von gestern“, sagt der Dresdner Street Art Künstler No Logo.

In den Großstädten hat sich die unkommerzielle Kunstform längst festgesetzt. Die grün-rosa Rathausfraktion will sie in München noch stärker fördern und an das Maßnahmenpaket von 2014 anknüpfen. Sie erbittet deshalb einen Lagebericht und fordert, dass schnell und unbürokratisch Projektflächen freigegeben werden. Auch sollen städtischen Galerien in Zukunft vermehrt Street Art in ihr Ausstellungsprogramm aufnehmen.

„Seit 2014 gibt das Förderprogramm für Street Art“, so Florian Roth, Fraktionsvorsitzender der Grünen – rosa liste. „Wir sind sehr gespannt, wie sich alles entwickelt hat.“ Ein Bericht soll erste Erkenntnisse bringen und helfen, zu beurteilen, ob der Stadtrat die Förderung anpassen muss.

„Außerdem verfügen die Stadt München und ihre Beteiligungsgesellschaften über zahlreiche Flächen, die durch Kunstprojekte deutlich gewinnen könnten“, erklärt Roth weiter. Durch ihre Lage hätten diese auch eine gute Außenwirkung; so beispielsweise die Corneliusstraße 10 (Stadtwerke München) oder die Luisenstraße 11 (Städtische Fach-, Meister- und Berufsschulen für Farben und Gestaltung). Das Kulturreferat könnte hier noch weitere Flächen ermitteln und präsentieren. Ganz wichtig ist dabei eine schnelle, unbürokratische Freigabe mit wenig Auflagen. „Es ist eher unwahrscheinlich, dass renommierte Künstler und Künstlerinnen aus diesem Bereich in Vorhinein kostenlose Skizzen abgeben.“

Schließlich soll ein umfassendes Ausstellungskonzept die urbane Street Art in den Programmen der städtischen Museen und Galerien, wie Lenbachhaus oder der Villa Stuck, aber auch dem Stadtmuseum, verankern.

„Eine rege Kunstszene lebt von der Vielfalt ihrer Beteiligten. Wir sind sicher, dass wir mit diesem Förderpaket einen lebendigen Kontrapunkt zur etablierten Münchner Kunstszene setzen können, der sie ergänzt, bereichert und eine breite Öffentlichkeit anspricht“, so Roth.