Pressemitteilung | 19.06.2018

Stoppt den Irrsinn: Bezahlbare Wohnungen der Eisenbahner-Genossenschaften retten

(Pressemitteilung) Der gestrigen Presse war zu entnehmen, dass der Bund plant, Grundstücke, die bisher Genossenschaften überlassen sind und die relativ günstig vermietet werden, zum Höchstpreis zu verkaufen. Besonders in München wären hiervon viele Grundstücke und somit MieterInnen und Mieter betroffen. Bezahlbarer Wohnraum ist in München absolute Mangelware. Es können gar nicht so viele neue, bezahlbare Wohnungen gebaut werden wie durch Bindungsabläufe, Abriss und Sanierungen verloren gehen.

Daher hat sich die Stadtratsfraktion Die Grünen / rosa liste mit einem Antrag an den Oberbürgermeister gewandt, damit dieser sich mit der Bundesregierung ins Benehmen setzt um eine zeitnahe Lösung für die Genossenschaften zu finden. Sollten diese Gespräche scheitern, soll die Stadt selbst einspringen um den günstigen Wohnraum zu sichern.

 

Gülseren Demirel: „Bereits vor 6 Jahren war in der Presse zu lesen, dass nach einer „Lex München“ für 20.000 Wohnungen in München höhere Mieten drohen, weil der Bund die Grundstücke zu Höchstpreisen verwerten will. Günstiger Wohnraum schmilzt in München dahin wie Butter in der Sonne und diesem Prozess muss Einhalt geboten werden. Es ist ein Irrsinn wenn der Bund Milliarden in die Hand nehmen will, um etwas mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig das Bundesverkehrsministerium bezahlbaren Wohnraum im großen Stil vernichten möchte. Was passiert, wenn Investoren die Flächen kaufen würden, sieht man ja gerade bei den ehemaligen GBW-Wohnungen“

 

Anna Hanusch: “Seit vielen Jahren leben tausende MieterInnen in Genossenschaften ehemaliger Bundesunternehmen, deren Erbpacht bald ausläuft, in Unsicherheit. Die Verhandlungen mit dem Bund drehen sich seit vielen Jahren im Kreis. Es ist jetzt an der Zeit, dass der Oberbürgermeister dies zur Chefsache macht und diesem unwürdigen Zustand ein Ende bereitet. Falls die Verhandlungen mit dem Bund zu keinem tragbaren Ergebnis für die Genossenschaften führen, muss die Stadt den Grund und Boden selbst kaufen. Nur so kann eine Verdrängung der Menschen aus dem Viertel verhindert werden.“