Pressemitteilung | 05.12.2013

Tunnelprojekt Englischer Garten: Grüne fordern seriöse Angaben über Finanzierung und provisorische Lösung mit schmaleren Fahrspuren

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat beantragt, an der Einmündung der Ifflandstraße in den Isarring die von der Initiative „Mein Englischer Garten“ vorgeschlagene provisorische Lösung zu verwirklichen. Die Fraktion fordert außerdem, die vom Planungsbüro Obermeyer erstellte Machbarkeitsstudie für einen Tunnel durch den Englischen Garten zu prüfen und die Kosten abzuschätzen. OB Ude soll außerdem ausloten, in welcher Höhe sich der Freistaat und eventuell auch der Bund an den Kosten beteiligen würden.
Stadtrat Paul Bickelbacher: „Das von den Landschaftsarchitekten Grub und Lejeune vorgeschlagene Provisorium mit einer Spurbreite von 3 m auf der Nordseite dürfte mit relativ geringem Aufwand zu realisieren sein. Es entspricht übrigens weitgehend einem Vorschlag, den wir bereits im Februar 2011 in den Planungsausschuss eingebracht haben. Zu einer seriösen Diskussion dieses Projekts gehört aber auch die Information, dass der Tunnel nicht ohne Eingriff in den Baumbestand des Englischen Gartens zu haben sein wird. Da dieser Eingriff – den wir natürlich so gering wie möglich halten wollen – aber durch einen Gewinn an Grünfläche und die Reparatur der Landschaft an Ort und Stelle kompensiert werden kann, halten wir ihn für vertretbar.“
Sabine Nallinger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende: „ Zwar ist es sehr erfreulich, dass nun auch SPD-Kandidat Reiter als Vorletzter – noch vor seiner Fraktion – im Lager der Tunnelbefürworter eingetroffen ist. Wenn wir mit dem Tunnel weiterkommen wollen, braucht der Stadtrat aber eine solide Entscheidungsgrundlage mit seriösen Kostenschätzungen und belastbaren Aussagen über Beteiligungen anderer öffentlicher Budgets. Das gilt auch für die von Herrmann Grub und Petra Lejeune selbst avisierten privaten Mittel in Höhe von 20 Millionen €, die aber keine unverrückbare Größe darstellen sollten. Am Ende wird ein substantieller Beitrag durch Spenden der Bürgerschaft und von Unternehmen stehen – und es spricht alles dagegen, diesen Beitrag jetzt durch eine Art Unterbietungswettbewerb immer weiter nach unten zu schrauben.“