Anfrage | 18.10.2012

Was wurde aus dem Beschluss zur ökologisch/ethischen Geldanlage?

Anlegen mit gutem Gewissen-

Was wurde aus dem Beschluss zur ökologisch/ethischen Geldanlage?

Am 19.12.2007 hat der Stadtrat beschlossen, Mittel der freiwilligen Pensionsrücklage in Höhe von 50 Mio. EUR in einen Spezialfonds nach dem Absolute-Return- Modell, der nach ethischen und ökologischen Gesichtpunkten ausgerichtet ist, anzulegen.

Dies erscheint in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Denn nach der Finanzkrise ist klar geworden, dass die Finanzmärkte immer mehr zum Klimawandel und zur Armut beitragen. So scheuen sich Banken nicht, mit Nahrungsmitteln zu spekulieren und damit die Preise für die Ärmsten nach oben zu drücken, Landgrabbing zu finanzieren oder in Rodungen von Regenwäldern für Sojaanbau oder Teakholzplantagen zu investieren.

München hat sich hohe Klimaschutzziele gesetzt, ist Mitglied im Klimabündnis, rühmt sich Erfolge in der nachhaltigen Beschaffung und dem Einsatz und der Förderung fairer Produkte. Um glaubwürdig zu sein, sollten auch die Geldmittel der Stadt diesen Kriterien entsprechen. Der Beschluss von 2007 war ein Anfang. Um entscheiden zu können, wie die Zukunft der städtischen Geldanlagen aussehen soll, ist es wichtig zu wissen, was aus dem Beschluss geworden ist? Wurde er umgesetzt und wenn wie?
1.Von welchen Banken und Firmen hat sich die Stadtkämmerei beraten lassen?

2.Waren darunter auch einschlägige Kenner der ökologischen und ethischen Geldanlagen wie die Umweltbank, die GLS Bank, die Umweltakademie?

3.Wenn nein, warum nicht?

4.Wer verwaltet den Spezialfond?

5.Wie wurde angelegt? In welche Investmentfonds, Rentenfonds oder andere Anlagemöglichkeiten?

6.Wie hat sich das Anlagevermögen entwickelt, auch im Vergleich zu den konventionellen Anlagen der Stadt?

7.Wie beurteilt die Kämmerei diese Form der Geldanlage nach 5 Jahren?

8.Hat die Kämmerei vor, wie damals in der Vorlage erwähnt, weitere Gelder ökologisch und ethisch anzulegen?

9.Wenn nein, warum nicht?
Initiative:
Sabine Krieger
Mitglied des Stadtrates