Antrag | 05.11.2014

Welche Schäden hat der Aufbau des „Cotton Club“ verursacht?

Anfrage

Auf dem Gelände des Ungererbades in Schwabing wird ab 6.11. die Kochshow „Cotton Club“ stattfinden. Grundsätzlich begrüßen wir es, die Freiflächen der Münchner Freibäder außerhalb der Badesaison zu öffnen, so dass die Allgemeinheit sie nutzen kann (vgl. den Antrag der Grünen „Freibadgrün“ vom 20.08.2014) – jedoch nur, wenn keine Schäden an den Grünflächen und an den Bäumen entstehen. Doch wie der BA 12 berichtet, wurde im Ungererbad beim Aufbau für die Veranstaltung der Mutterboden mit Schwerstfahrzeugen zutiefst zerfurcht und mit Zelten und Containern überbaut. Für die Stämme der unmittelbar im Baubereich stehenden Bäume wurden keine Schutzmaßnahmen ergriffen. Der Wurzelbereich wurde mit Schwerstfahrzeugen überfahren. Im Stammbereich wird schweres Baumaterial gelagert. Ein Zelt ragt in den Wurzel- und Kronenbereich der alten Bäume.

Deshalb frage ich:

1. Gab es Auflagen für den Betreiber des Cotton Clubs für den Aufbau und den Schutz der Grünflächen und der Bäume?

2. Wenn ja, von wem?

3. Wurden sie kontrolliert? Wenn nein, warum nicht?

4. Wurde vereinbart den Mutterboden zu schützen? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, welche Konsequenzen ziehen die SWM aus der Zerstörung des Bodens?

5. War der Schutz der Baumkronen und der Wurzelbereiche vereinbart? Wenn nicht, warum nicht? Wenn ja, welche Konsequenzen ziehen die SWM aus der Nichteinhaltung des Schutzes?

6. Wurden inzwischen Maßnahmen zum Schutz der Bäume und der Grünflächen ergriffen?

7. Welche Schutzmaßnahmen sind für den Abbau geplant?

8. Welche Maßnahmen muss der Veranstalter nach dem Abbau zur Wiederherstellung der Grünflächen leisten?

9. Ist vertraglich vereinbart, dass der Veranstalter auch nachträglich für Folgekosten (z.B. bei erst langfristig sichtbaren Schäden an den Bäumen) aufkommen muss?

10. Warum wurde der Bezirksausschuss nicht in die Planung des Events eingebunden?

11. Warum wurden die Nachbarn nicht frühzeitig informiert und erfuhren über die Veranstaltung erst von den Plakaten?

 

Initiative:
Sabine Krieger
Mitglied des Stadtrates