Antrag | 10.07.2014

Westtangente weiterverfolgen und zügig realisieren

Antrag

Die Stadtverwaltung und die MVG verfolgen weiterhin eine für die Fahrgäste attraktive Tram-West-Tangente und setzen diese unverzüglich um.

Begründung:

Die Region und die LH München wachsen dynamisch weiter. Die Mobilität der Münchnerinnen und Münchner kann nur mit einer gesteigerten Förderung des Fuß- und Radverkehrs und mit dem entschlossenen Ausbau des Öffentlichen Verkehrs sichergestellt werden. Denn nur die Verkehrsmittel des sog. Umweltverbundes können flächeneffizient die Zuwächse bewältigen und gleichzeitig die Lebensqualität der Stadtbewohnerinnen und Bewohner verbessern, weil sie keine oder geringere Emissionen verursachen.
Ein maßgeblicher Baustein einer stadtverträglichen Mobilität sind Trambahntangenten, die das radial ausgerichtete Schnellbahnsystem entlasten und direkte Verbindungen zwischen den Stadtteilen herstellen. Eine dieser dringend nötigen Tangenten ist die Tram-West-Tangente, die geeignet ist die U3 und U6 zu entlasten und die Verbindungen von Obersendling und entlang der Fürstenrieder Straße zur S-Bahn und weiter in Richtung Norden entscheidend zu verbessern.
Angesichts der autobahnähnlichen autogerechten Gestaltung weiter Bereiche der Fürstenrieder Straße mit Leitplanken und Peitschenlampen ist die Tram-West-Tangente zugleich eine willkommene Gelegenheit, die städtebauliche Integration dieser bisher gestalterisch vernachlässigten Hauptverkehrsstraße zu verbessern. Zudem hat die Trambahn das Potenzial die Attraktivität des Stadtteilzentrums Laim entscheidend zu erhöhen, so dass für die Laimer Bevölkerung attraktive Einkaufsmöglichkeiten entstehen.
Die Stadtverwaltung und die MVG haben in vorbildlicher Weise im Dialog mit den Bürgern Lösungen entwickelt, die geeignet sind, möglichst viele Belange unter einen Hut zu bringen. Eine Verschleppung des Projektes würde bei den beteiligten Bürgerinnen und Bürgern die Politikverdrossenheit enorm erhöhen.
Nichtstun in der Fürstenrieder Straße ist keine Lösung. Eine Bewältigung der Fahrgastzuwächse mit Bussen würde längerfristig den Kfz-Verkehr in größerem Maße behindern.
Das Beispiel der Tram nach St. Emmeram in Bogenhausen zeigt, dass nun eineinhalb Mal so viel Fahrgäste in der Trambahn sitzen als vorher in den Bussen. Das zeigt die Lösung an: Die Trambahn bewirkt bei vielen den Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr, so dass für diejenigen, die auf das Auto angewiesen sind, genug Kapazität im Straßenraum bleibt.

Fraktion Die Grünen – rosa liste

Initiative:
Paul Bickelbacher
Gülseren Demirel
Dr. Florian Roth
Sabine Krieger
Anna Hanusch
Herbert Danner
Katrin Habenschaden
Jutta Koller
Lydia Dietrich
Mitglieder des Stadtrates