Antrag | 27.10.2014

Wie geht es weiter mit dem Kreativquartier?

Anfrage

 

Im Kommunalausschuss vom 13.12.2012 wurde beschlossen (Vorlage Nr. 08-14 / V 10871), dass das Kommunalreferat gemeinsam mit dem Kulturreferat eine Bestandsuntersuchung für das sog. „Kreativlabor“ (als Bestandteil des sog. „Kreativquartiers“) – also den Bereich Dachauer Straße / Schwere Reiter-Straße, Lothstraße – durchführen und anschließen den Stadtrat mit den Ergebnissen befassen soll.

Anscheinend liegen die Ergebnisse nun vor, sollen aber wohl erst im Frühjahr 2015 als Konzept vorgelegt werden. Für die Entwicklung des Laborbereichs ist es sehr unbefriedigend, dass der Einsatz und die Ideen der Kreativen vor Ort aufgrund der unklaren Zukunftsperspektiven immer wieder ausgebremst werden.

Außerdem wurden aufgrund eines vom März 2012 bis Januar 2013 durchgeführten Ideenwettbewerbs zur Nutzung der Jutier- und Tonnenhalle (dem sog. „Kreativ-Park“ im sog. „Kreativquartier“) am 21.11.2013 im Kulturausschuss beschlossen (Vorlage Nr. 08-14 / V 13402), dass ein detailliertes Nutzerbedarfsprogramm für die Hallen ausgearbeitet und dem Stadtrat vorgelegt werden soll; außerdem wurde in Aussicht gestellt, den Kreativ-Park bis Sommer 2014 für Zwischennutzungen zu öffnen. Dies ist beides bisher nicht geschehen.

 

Wir bitten daher um Auskunft zu folgenden Punkten:

  1. Welche Gebäude und Räume sind augenblicklich mit welcher Vertragsdauer vermietet?
  2. Welche kulturellen Nutzungen sind momentan auf dem Areal vorhanden und welche sonstigen Nutzungen sind vorhanden bzw. geplant?
  3. Liegen Inzwischen ausreichende Unterlagen vor, um den Zustand der Bestandsgebäude zu beurteilen und weshalb hat die Ausführung und Auswertung der Untersuchungen so lange gedauert?
  4. Was sind die Resultate der Bestandsuntersuchung bezüglich der Frage, welche Gebäude (zwischen)nutzbar sind und bei welchen der Aufwand zu groß wäre, sie für eine Nutzung instand zu setzen?
  5. Wie schnell könnten Vorschläge für eine Sanierung und Instandsetzung von Gebäuden vorgelegt und ausgeführt werden?
  6. Für wie viele der Gebäude wurden die Varianten Instandsetzung gegenüber Abbruch und Neubau dargestellt? Wurden bereits definitive Entscheidungen zum Abbruch von Gebäuden gefällt und diese nicht mehr weiter untersucht?
  7. Ist das Gutachten der Bestandsuntersuchung öffentlich zugänglich? Wann und in welcher Form werden diese Unterlagen und Ergebnisse dem Stadtrat und auch den Nutzerinnen und Nutzern vor Ort zugänglich gemacht?
  8. Gibt es eine referatsübergreifende Koordination oder Arbeitsgruppe zum Kreativquartier (die zumindest Kulturreferat und Kommunalreferat umfasst)?
  9. Wann wird es ein Konzept für die Zwischennutzung geben (siehe unser Antrag vom 24.01.2014) und wann werden die Weichen gestellt für eine mittel- bzw. langfristige kulturelle Nutzung auch außerhalb von Tonnen- und Jutierhalle?
  10. Wie und nach welchen Kriterien werden augenblicklich die für Zwischennutzung freigegebenen Räumlichkeiten vergeben und ist es Ziel die vor Ort sehr aktiven Nutzer zu halten? Warum werden für einmal genutzte Räume keine weiteren Zusagen erteilt, sondern hier immer wieder ein Leerstand erzeugt?
  11. Wie und mit welchen Bedingungen könnte auf dem Gesamtgelände ein Platz für alternative Wohnformen wie z.B. Stattpark Olga als Zwischennutzung und auch langfristig geschaffen werden?
  12. Inwieweit wird es bei der Nutzung des Geländes eine Kooperation zwischen den im Labor München zusammengeschlossenen momentanen Nutzern und der Stadt geben? Ist vorgesehen bei der Abwägung von zukünftigen lang-, mittel- oder auch kurzfristigen Nutzungen der Gebäude die Mieterinnen und Mieter vor Ort mit einzubeziehen und die Ortskenntnis und die Ideen zu nutzen?
  13. Inwieweit kann neben der künstlerischen Nutzung auch der jetzt schon einbezogene Bereich der kulturellen Jugendbildung auch in Zukunft berücksichtigt werden?
  14. Inwieweit wird bei den Planungen der Bezirksausschuss mit einbezogen?
  15. Wann wird ein Vorschlag zum weiteren Vorgehen bezüglich Jutier- und Tonnenhalle vorgelegt?

Initiative:

Dr. Florian Roth

Anna Hanusch

Paul Bickelbacher

Mitglieder des Stadtrates