Antrag | 29.10.2018

Wie geht es weiter mit der Olympia-Regattaanlage?

Anfrage:

Seit vielen Jahren wartet der Münchner Stadtrat auf ein tragfähiges Konzept zur Sanierung der Olympia-Regattaanlage (LZM). Zahlreiche Ideen wurden für unmöglich oder zu teuer befunden und wieder verworfen. Dieses Prozedere hat viel Zeit in Anspruch genommen und stets war davon die Rede, dass die Anlage eines Tages unter Denkmalschutz gestellt werden könnte und daher schnell gehandelt werden müsste.
Nun hat das Landesamt für Denkmalpflege das komplette Ensemble der Ruderregatta in die bayerische Denkmalliste aufgenommen und damit viele der ursprünglichen Planungen (Abbruch / Rückbau / Verkleinerung der Tribüne, Bau von neuen Gebäuden uvm.) erschwert bzw. unmöglich gemacht. Die letzten Aussagen des Referats für Bildung und Sport gingen in die Richtung, dass dem Stadtrat eigentlich noch im Winter diesen Jahres eine Entscheidung für die Sanierung der Anlage vorgelegt werden sollte. Dies scheint nach der neuesten Entwicklung nun wohl nicht mehr so einfach möglich zu sein.
Wenn nun eine komplette Neuplanung aufgelegt werden muss, so werden im schlechtesten Fall wieder viele Jahre vergehen bis die Verwaltung zu einem möglichen Konzept gelangt und der Stadtrat darüber entscheiden kann. Dabei werden die Baupreise von Jahr zu Jahr steigen und die Kosten immer höher werden. Die ersten Kostenschätzungen für eine Sanierung der Anlage sind mittlerweile längst überholt und auch aktuelle Schätzungen dürften vor diesem Hintergrund nicht mehr viel wert sein. Gleichzeitig schreitet der Verfall der Anlage immer weiter voran, viele Räumlichkeiten sind aufgrund von Schäden nur noch eingeschränkt oder teilweise gar nicht mehr nutzbar. Dies bedeutet starke Einschränkungen für die SportlerInnen und für Wettkämpfe, die nur noch schwer auf dem Gelände organisiert werden können. Für dieses Kleinod ist das ein nicht hinnehmbarer Zustand, der nun schnellstmöglich verändert werden muss.

Daher fragen wir:

1: Was verändert sich – hinsichtlich der Sanierungsplanungen – durch die Aufnahme der Anlage in die bayerische Denkmalliste?

2: Muss eine komplette Neuplanung erfolgen oder wird die bestehende Planung verändert?

3: Bis wann kann der Stadtrat mit einem konkreten Sanierungsvorschlag rechnen?

4: Wie entwickelten sich die Kosten von den ersten angedachten Sanierungskonzepten bis zu einem konkreten Vorschlag für den Stadtrat?

5: Hat die Aufnahme der Anlage in die bayerische Denkmalliste Einfluss auf die SportlerInnen und den dort ausgeübten Sport? Können Wettkämpfe weiterhin dort stattfinden?

6: Welche Sicherungen des Bestands sind notwendig um eine weitere sportliche Nutzung zu ermöglichen, falls sich die Baumaßnahmen nun deutlich verzögern?

Initiative:

Jutta Koller
Sabine Krieger
Oswald Utz
Anna Hanusch

Mitglieder des Stadtrates