Pressemitteilung | 10.02.2012

Wo bleiben die Ausgleichsflächen für das Biotop am Gleislager in Neuaubing?

P R E S S E M I T T E I L U N G

Wo bleiben die Ausgleichsflächen für das Biotop am Gleislager in Neuaubing?

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat Berichte über Müllansammlungen am Gleislager Neuaubing und Verzögerungen bei der versprochenen gleichzeitigen Herstellung der Ausgleichsflächen aufgegriffen und eine Anfrage zur Situation des landesweit bedeutsamen Biotops gestellt. Auch ein vom Landesbund für Vogelschutz in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten, das die Baugenehmigung für die Straße und das Vereinsheim als rechtswidrig bewertet, ist Thema der Anfrage.

Die Grünen wollen wissen, wie es zu den Verzögerungen bei den Ausgleichsflächen gekommen ist, wer für die Pflege der verbliebenen Biotopflächen und die Kontrolle der angekündigten Maßnahmen zuständig ist und wie das Planungsreferat sicherstellen will, dass Eingriffe in naturschutzfachlich hochwertige Flächen zukünftig tatsächlich so naturverträglich umgesetzt werden wie es beschlossen wurde.

Stadträtin Sabine Krieger: „Der Eingriff in eines der hochwertigsten Biotope in München am Gleislager Neuaubing wurde lange im Stadtrat diskutiert und von Bürgerprotesten begleitet. Schonendere Alternativlösungen konnten sich nicht durchsetzen. Ein wichtiges Argument war dabei, dass der Eingriff in den hochwertigen Bereich des Biotops ausgeglichen werde, indem bereits vor Baubeginn Ausgleichsflächen erstellt und schützenswerte Pflanzen und Tiere auf die neuen Flächen umgesiedelt werden könnten. Die Realität zeigt nun jedoch ein anderes Bild: Planung und Umsetzung klaffen weit auseinander und eine Kontrolle der Maßnahmen findet nicht statt. Der ganze Vorgang demonstriert eine bedauerliche Leichtfertigkeit im Umgang mit wichtigen Rückzugsräumen für seltene Tiere und Pflanzen. Dies darf sich in einer Stadt wie München, die sich der Nachhaltigkeit verpflichtet hat, nicht wiederholen!“