Antrag | 26.02.2015

Wohnen für ALLE ermöglichen (II): Den Anteil des geförderten Wohnungsbaus auf städtischen Flächen erhöhen

Antrag

Auf allen noch verfügbaren städtischen Flächen soll der Anteil der geförderten Wohnungen auf 60% angehoben werden.
Weitere 30 % werden dem freifinanzierten Konzeptionellen Mietwohnungsbau (KMB) zur Erstellung nachhaltig bezahlbarer Mietwohnungen zur Verfügung gestellt.
Die restlichen 10% Flächenanteile sollen vorrangig an Genossenschaften und Baugemeinschaften vergeben
werden.
Begründung
München hat in den letzten Jahren einen enormen Bevölkerungszuwachs erlebt. Seit 2010 sind mehr als 120.000 NeubürgerInnen zugezogen. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich an dieser Entwicklung in absehbarer Zeit etwas ändern wird. Dieses Wachstum stellt die Stadt vor große Herausforderungen.
Die Wohnungslosigkeit in München hat sich innerhalb weniger Jahre verdoppelt und wird vermutlich weiter steigen. Gleichzeitig gehen zahlreiche heute noch bezahlbare Wohnungen durch Bindungsablauf, Abriss, Luxusmodernisierung, Umwandlung und Mietpreisdynamik verloren.
München braucht daher dringend mehr bezahlbare (Miet-)Wohnungen, die durch Bindung und/ oder auf Dauer angelegte Konzeption (z. B. Genossenschaften) dem spekulativen Wohnungsmarkt langfristig entzogen sind.
Die kommunalen Grundstücke sollen dabei vorrangig durch städtische Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften und/oder der Gemeinnützigkeit verpflichtete Baugruppen, unter der besonderen Berücksichtigung der sozialen Mischung, entwickelt werden.
Für Genossenschaften und Baugemeinschaften werden auch künftig auf städtischen Flächen feste Flächenanteile zwischen 20 und 40 % für neue Wohnungsbauprojekte vorgesehen.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Gülseren Demirel
Sabine Nallinger
Paul Bickelbacher
Herbert Danner
Anna Hanusch

Mitglieder des Stadtrats