Antrag | 05.08.2013

Zukunftsperspektive für das Bauzentrum München

Antrag:

RGU, Kommunalreferat und Planungsreferat erarbeiten gemeinsam eine Zukunftsperspektive für das Bauzentrum München, wobei folgende Kriterien gleichrangig zu prüfen sind:

1.) Verbleib am derzeitigen Standort an der Willy-Brandt-Allee 10, unter der Prämisse:

a) deutlich günstigere Mietkonditionen

b) deutlich höhere Gestaltungsmöglichkeiten, insbesondere der vorhandenen Oberflächen

2.) Neubau für das Bauzentrum mit optimalen Gestaltungsmöglichkeiten auf eigenem Grundstück im Rahmen einer aktuellen städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme, z. B.

a) innenstadtnah (u.a. Kreativquartier, etc.)

b) innenstadtfern, aber vom ÖV gut erschlossen (z. B. Freiham, Prinz-Eugen-Kaserne, etc.)

3.) Neubau für das Bauzentrum auf städtischem Grundstück bzw. Sanierung eines städtischen Bestandsgebäudes in möglichst zentraler Lage.

Die Prüfungen/Verhandlungen sind möglichst bis Frühjahr 2014 abzuschließen. Dem Stadtrat sind anschließend – zum 60. Geburtstag des Münchner Bauzentrums am 3. April 2014 – verschiedene Optionen zur Entscheidung vorzulegen.

Bei der Erarbeitung der Zukunftsperspektive soll auch geprüft werden, inwieweit bestehende bzw. geplante sonstige einschlägige Angebote zur Information und Beratung der Landeshauptstadt München in dem neuen Bauzentrum mit aufgenommen werden können. Dabei soll bei der Neuausrichtung des Bauzentrums die Kundenorientierung der Landeshauptstadt München vorbildlich in den Mittelpunkt rücken – unabhängig von den Zuständigkeiten der einzelnen Referate. Deswegen sind entsprechend geeignete Angebote der städtischen Referate aufzulisten und dahingehend zu prüfen, ob sie in dem neuen Bauzentrum als zentraler Anlaufstelle zusammengefasst werden können.

Begründung:

Das Bauzentrum München leistet seit vielen Jahren großartige Arbeit zum Themenspektrum Bauen – Sanieren – Nutzung erneuerbarer Energien. Die zahlreichen Beratungsangebote und innovativen Veranstaltungen werden sowohl von Baufamilien, Mietern und Genossenschaften, als auch von Architekten, Ingenieuren, Handwerkern und der Immobilienwirtschaft sehr gut besucht. Das Bauzentrum ist ein fester und unverzichtbarer Bestandteil für o. g. Besuchergruppen geworden, insbesondere in Zeiten hoher Bau- und Sanierungstätigkeit in Stadt und Umland.

2018 läuft der gültige Mietvertrag im Gebäude an der Willy-Brandt-Allee aus. Grund sich rechtzeitig Gedanken zu machen, ob der Vertrag zu verbesserten Konditionen verlängert werden soll, oder ob ein Standortwechsel sinnvoll ist. Hierbei wären dann Standorte vorrangig zu untersuchen, die gleichzeitig städtebaulich entwickelt werden. Aber auch ein nachhaltig und ökologisch saniertes Gebäude könnte eine hervorragende Adresse für ein neues Bauzentrum sein.

Die beantragte Zusammenfassung vieler städtischer Angebote im neuen Bauzentrum hat auch inhaltliche Gründe. Es ist bekannt, dass innovative, energiesparende sowie barrierefrei und familiengerechte nachhaltige Baukonzepte vor allem dann eine Chance haben umgesetzt zu werden, wenn frühestmöglich diese Aspekte in die Planungen mit eingehen können. Damit ist auch ein kosteneffizientes Bauen mit nachfolgend angemessenen Mieten möglich. Durch das neue Konzept für das Bauzentrum soll die umfassende Beratung der Bürgerinnen und Bürger sichergestellt werden.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Herbert Danner
Mitglied des Stadtrates