Antrag | 12.12.2013

Baugemeinschaften nicht schlechter stellen als Genossenschaften und Bauträger im konzeptionellen Mietwohnungsbau

Anfrage

Die Baugemeinschaften tragen in München neben den Genossenschaften dazu bei, Wohnraum günstiger zu schaffen und ehrgeizige ökologische, soziale und innovative Anforderungen umzusetzen. Sie geben neuen Wohngebieten ein individuelles Gesicht. Sie sind ein Teil der Strategie auf städtischen Flächen nur noch Wohnraum zu schaffen der günstiger ist als auf dem freien Markt.
Zwar hat die Vergabe von Flächen an Baugemeinschaften deutlich zugenommen. Allerdings können sich die Baugemeinschaften diese Flächen bald nicht mehr leisten. Dies vor allem, da vom Zeitpunkt des Zuschlages bis zum Verkauf der Flächen der Verkehrswert bei den letzten Vergaben noch mal erhöht wurde. Der Grund war angeblich, dass angesichts der rasant steigenden Bodenpreise in München, sonst ein Unterwertverkauf vorgelegen hätte.
Die Baugemeinschaften können aber nur deshalb günstiger anbieten als Bauträger, da sie die Planungsprozesse selber im Dialog untereinander und mit dem Architekten steuern. Und das braucht Zeit. Auch können sie nicht mit einem fertigen Entwurf in die Ausschreibung gehen, da sie ja gar nicht wissen, ob sie den Zuschlag bekommen. Es würden zu hohe Kosten im Vorfeld, eventuell umsonst entstehen.

 

Deshalb fragen wir:

1. Was müssen die Baugemeinschaften leisten, um einen Kaufvertrag ohne Verkehrswerterhöhung abschließen zu können?
2. Gibt es eine Möglichkeit, den Verkehrswert, wie beim konzeptionellen Wohnungsbau, niedriger anzusetzen?
3. Könnten das Eigenengagement und die Erfüllung der verschiedenen Konzeptauflagen Kriterien für eine andere Bewertung sein?
4. Gibt es noch andere Möglichkeiten, einen verbindlichen Grundstückspreis nach der Vergabe zu halten?

Fraktion Die Grünen – rosa Liste
Sabine Krieger
Herbert Danner
Mitglieder des Stadtrates