Antrag | 23.08.2011

Der Bedarf an klassischen Gewerbeflächen in München ist hoch

Anfrage

 

Der Bedarf an klassischen Gewerbeflächen in München ist hoch. Das belegt eine Studie der CIMA von 2009 im Auftrag des Referates für Arbeit und Wirtschaft.

Gleichzeitig bestätigt aber die Studie, dass die Bedeutung des sekundären Sektors immer mehr zurückgeht.

Bei den Büroflächen zeigt der Jahreswirtschaftsbericht 2011 den anhaltenden Trend von großen Leerständen, insbesondere bei den weniger nachgefragten peripheren Standorten.

Der Druck auf die noch zur Verfügung stehenden Flächen wird größer und die Bodenpreise galoppieren davon. Vor diesem Hintergrund wird nun das Gewerbeflächenentwicklungsprogramm fortgeschrieben.

Wir fragen deshalb:

1. Wieviel Gewerbe- und Industrieflächen gibt es derzeit in München, differenziert nach klassischen Gewerbe (GE und GI), Flächen für „neue Technologien (GE B-Flächen), Büroflächen und Einzelhandelsflächen?

2. Wieviel Fläche ist davon jeweils genutzt und wieviel Fläche steht noch für die einzelnen Bereiche (Gewerbe, Einzelhandel, Büro- und Dienstleistungen) zur freien Verfügung?

3. Welche GE, GI, SO Handelsflächen befinden sich derzeit in Planung?

4. Wie ist der Stand der Planungen?

5. Wo und mit wieviel Fläche sind diese neuen Gewerbegebiete lokalisiert?

6. Wieviel dieser Flächen sind bereits durch Anfragen gebunden?

7. Wieviele Flächen stehen derzeit in den Gewerbehöfen und im Technologiezentrum insgesamt zur Verfügung?

8. Wieviel dieser Flächen sind noch unbelegt bzw. nur durch Anfragen „reserviert“?

9. Wieviele GE, GI-AFlächen sind seit dem letzten Gewerbeflächenentwicklungsprogramm umgenutzt worden? Differenziert nach der neuen Nutzung (B-Flächen, Einzelhandel, MK, Wohnungsbau)

10. Welche Prognosen liegen dem künftigen Gewerbeflächenbedarf zugrunde?

11. Wie hoch liegt der Prozentsatz der Insolvenzen im klassischen Gewerbe, im Bürogewerbe und bei Handel- und Dienstleistungen derzeit und in den letzten 5 Jahren in München?

12. Welche Branchen des klassischen Gewerbes suchen derzeit besonders nach freien Flächen in München?

13. Sind es vor allem größere zusammenhängende Flächen oder kleinere Areale, die nachgefragt werden?

14. Inwieweit stehen temporäre Flächenangebote und bzw. Flächen und Gebäude zur Zwischennutzung für interessierte Gewerbebetriebe zur Verfügung? Gibt es dafür ein Flächenmanagement?

15. Welche Strategien und Überlegungen hat das Referat für Arbeit und Wirtschaft für flächenintensives Gewerbe trotz weiter steigender Bodenpreise in München?

16. Welche konkreten Maßnahmen werden ergriffen, um Verlagerungstendenzen und Umnutzung von klassischen Gewerbeflächen z.B. durch höherwertiges Gewerbe und Einzelhandel zu verhindern?

17. Wie bewertet das Referat für Arbeit und Wirtschaft sowie das Planungsreferat die Instrumente zur Flächensicherung, um ungewollte Nutzungsveränderungen in den Gewerbegebieten zu verhindern? Wie erfolgreich sind die zur Verfügung stehenden Instrumente?

18. Wie wird die Flächenkonkurrenz zwischen Gewerbeflächen und Freiflächen zur Erholung, Flächen für den Naturschutz und Flächen für den Wohnungsbau und dafür notwendige Infrastruktur gesehen? Wie werden Prioritäten gesetzt?

19. Die Nähe von lärmintensiven Gewerbe zu Wohngebieten wird bei zunehmender Verdichtung verstärkt zu Konflikten führen. Welche Maßnahmen und Überlegungen gibt es dazu? Wo kann zukünftig lärmintensives und umweltbeeinträchtigendes Gewerbe in München noch angesiedelt werden?

Bündnis ’90/Die Grünen – rosa liste
Sabine Krieger
Lydia Dietrich
Paul Bickelbacher