Pressemitteilung | 18.04.2013

Eigeninitiative an Schulen fördern statt ausbremsen!

P R E S S E M I T T E I L U N G

Eigeninitiative an Schulen fördern statt ausbremsen!

Stadträtin Anja Berger hat das Bildungsreferat aufgefordert, die Eigeninitiative von Eltern und SchülerInnen zur Aufwertung ihrer Räume in Schulen nicht länger durch bürokratische Hemmnisse zu behindern. In einem Antrag fordert sie, ein Konzept zu erarbeiten, wie den Schulen Mittel für Aufwertungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden können.

„Mich erreichen immer wieder immer Berichte von frustrierten Eltern, Schülern und Lehrern,“ kritisiert Stadträtin Berger, „in deren Räumlichkeiten oft zehn Jahre lang weder neu gestrichen noch Vorhänge ausgetauscht oder sonstige Aufwertungsmaßnahmen vorgenommen wurden. Die Betroffenen würden gerne in eigener Initiative Abhilfe schaffen. Aber obwohl ein Stadtratsbeschluss von 2011 vorsieht, den Schulen und Kindertageseinrichtungen Mittel für Aufwertungsmaßnahmen auch für Eigeninitiativen zur Verfügung zu stellen, werden sie beständig durch bürokratisches Kleinklein ausgebremst. Selbst wenn die Lernatmosphäre pädagogisch nicht mehr sinnvoll war, wurden angebotene Eigeninitiativen abgewiesen bzw. verloren sich in den Mühlen der Verwaltung.“

Berger fordert daher einen Paradigmenwechsel: Statt Eigeninitiative als unerwünschte Einmischung zu werten, soll das Bildungsreferat das Potential erkennen, das in den Initiativen von Eltern, Kindern und Schulen steckt und es entsprechend fördern. Um eine kurze Bearbeitungszeit zu gewährleisten soll die Stadt ein Onlineformular einrichten, auf dem die ins Auge gefassten Maßnahmen und der Materialbedarf beschrieben und vom Referat zeitnah bearbeitet werden können.

Anja Berger: „Kinder und Jugendliche, die ihre Lebens- und Lernräume selbst aktiv mitgestalten können, achten mehr darauf, dass diese Räume sauber und ansprechend bleiben. Solche Aufwertungsmaßnahmen könnten pädagogisch und didaktisch perfekt in den Unterricht integriert werden: Flächen und Farbmenge berechnen, Arbeitsschritte überlegen und beschreiben, Arbeitstechniken kennen lernen, Internetrecherche über Farben und Stoffe, Berichte über Teilschritte verfassen usw. Zusätzlich würden Kinder und Jugendliche ernst genommen, sie könnten eigene Ideen und Vorschläge einbringen und sich aktiv an der Schulhausgestaltung beteiligen. Dies wäre für die Schulen und KiTas sowie auch für die LHM als Sachaufwandsträger ein riesiger Gewinn.“